Newsletter-Archiv

Newsletter Nr. 18: RISE UP 4 THE REVOLUTION!

Liebe Genoss_innen und Freund_innen

Am 19. Juli jährt sich der Beginn der Revolution von Rojava zum achten Mal. «Während der sogenannte Islamische Staat (IS) im Mittleren Osten seine Schreckensherrschaft mit türkischer Unterstützung immer mehr ausweitete, setzte Rojava mit seiner von Frauen angeführten Revolution ein deutliches Zeichen gegen diesen schärfsten Ausdruck des Patriarchats», erklärt die Kurdische Frauenbewegung in Europa (https://anfdeutsch.com/aktuelles/frauenbewegung-weltweite-aktionen-zu-rojava-revolutionsjahrestag-20434). Der kurdische Europadachverband KCDK-E schreibt dazu: «Diese Revolution erzeugte einen tiefen Eindruck im Mittleren Osten und stellt ein Hindernis für die Machtinteressen der Hegemonialmächte dar. Als Frauenrevolution des 21. Jahrhunderts gibt sie der Menschheit Hoffnung.» (siehe https://anfdeutsch.com/aktuelles/kcdk-e-ruft-zu-rojava-solidaritaetsaktionen-am-wochenende-auf-20419). Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans KCK ihrerseits erinnert daran, dass die Rojava-Revolution aus einer langen Geschichte entstand und würdigt zudem die internationale Solidarität: https://anfdeutsch.com/kurdistan/kck-die-revolution-von-rojava-weiterhin-hoffnung-fuer-voelker-20437.

Die Kampagnen Women Defend Rojava, RiseUp4Rojava, Make Rojava Green Again und die Internationalistische Kommune rufen für dieses Wochenende zur Teilnahme an den globalen Aktionstagen auf – „gegen Kolonialismus, Faschismus, das Patriarchat und Femizide, ökologische Zerstörung und alle Formen der Unterdrückung in der ganzen Welt”. Neben Demonstrationen und Jubiläumsfeiern finden auch Online-Veranstaltungen stat. Hier geht es zum Aufruf: https://riseup4rojava.org/de/aufruf-zu-globalen-aktionstagen-am-18-und-19-juli/ und zu der Liste der verschiedenen Demos und Online-Veranstaltungen: https://anfdeutsch.com/aktuelles/globaler-aktionsplan-zum-jahrestag-der-rojava-revolution-20431.

Demo «8 Jahre Rojava-Revolution» heute Samstag, 18. Juli um 16 Uhr im De Wette Park in Basel – anschliessend Kundgebung in Gedenken an das Suruc-Attentat (17 Uhr, Barfüsserplatz).

«Wir weichen niemals zurück!»
Dienstagmorgen sind wieder Dutzende Frauen in Amed (Diyarbakir) und Dîlok (Gaziantep) festgenommen worden – zahlreiche Frauenverbände aus der Türkei protestieren gegen diese jüngste Repressionswelle: «Bei den festgenommenen Frauen handelt es sich um unsere Freundinnen, die seit Jahren unter dem Dach der TJA für Frauenbefreiung kämpfen und Frauen in der Politik, in den Medien und in Gewerkschaften Geltung verschaffen. Dass es sich bei dem Angriff auf die kurdische Frauenbewegung nicht um den ersten Angriff handelt, wissen wir von zahlreichen weiteren Freundinnen, die als politische Geiseln im Gefängnis festgehalten werden. Wann immer das Männerbündnis AKP/MHP in Bedrängnis ist, greift es den freien Willen von Frauen an. (…) Wir sagen es noch einmal: Der Kampf der festgenommenen Frauen ist auch unser Kampf. Wir werden uns nicht beugen und wir werden niemals gehorchen. Uns gibt es und wir sind hier.» (https://anfdeutsch.com/frauen/frauenorganisationen-wir-weichen-niemals-zurueck-20380). Dossier von Cenî zum Thema: Dossier_Festnahmen_TJA_14._Juli

Unter anderem wurde Ayse Gokkan, Sprecherin der TJA, verhaftet, die vor kurzem an einer Online-Veranstaltung von Netzwerk Women Weaving the future teilgenommen hatte (https://www.youtube.com/watch?v=9eywwRVjPJo). Dieses Netzwerk organisiert übrigens morgen eine Online-Veranstaltung (auf Englisch) mit der YPJ-Kommandantin Aryen Rojava, um einen Einblick in das Verständnis und die Notwenigkeit von autonomer Selbstverteidigung zu geben: https://youtu.be/dkxUDSP1POM.

Wer noch auf der Suche nach spannende Sommerlektüre ist, empfehlen wir nebst der neu erschienene Übersetzung des dritten Bands von Abdullah Öcalans «Soziologie der Freiheit» (siehe https://kritisch-lesen.de/rezension/ocalan-der-ideengeber) der neue Kurdistan Report, wie immer mit Artikeln zur aktuellen Lage und Hintergrundsanalysen: http://www.kurdistan-report.de/.

Und zum Schluss noch ein bisschen Musik von Genossinnen aus Deutschland zur Feier der Rojava-Revolution: https://www.youtube.com/watch?v=lIEMaPmF2vs&feature=youtu.be.

Mit solidarischen und kämpferischen Grüssen
Rojava Komitee Zürich

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Newsletter Nr. 17: Hände weg von Qandil, Machmur & Shengal – am Samstag in Basel auf die Strasse!

Liebe Freund_innen und Genoss_innen

Seit Anfang Woche bombardiert die türkische Armee in einer neuen
Militäroperation unter dem Namen ‘Adlerklaue’ Bashur, den südlichen Teil
Kurdistans im Nordirak. Sie konzentrieren sich dabei insbesondere auf
das Qandilgebirge, das strategische Herz und Hirn der kämpfenden
Bewegung, Machmur, eines der zentralen und historischen Flüchtlingslager
der kurdischen Bewegung, und das Shengalgebirge, wo die JesidInnen
heimisch sind, die vormals durch den Islamischen Staat angegriffen
wurden und nun erneut von Bomben heimgesucht werden. Es ist dabei zu
beachten, dass die Türkei nicht gänzlich eigenständig handelt, sondern
ihre Operation mindestens auch mit dem Iran, dem Barzaniclan im Nordirak
und irakischen Sicherheitskräften koordiniert hat.

Wir verweisen hierzu auf weitere Informationen bei den Aufrufen bei
Firatnews, namentlich derjenige von #Riseup4Rojava (https://anfdeutsch.com/aktuelles/riseup4rojava-ruft-zum-globalen-widerstand-auf-19804) und jene vom kurdischen Europadachverband KCDK-E (https://anfdeutsch.com/aktuelles/kcdk-e-ruft-protestwoche-gegen-tuerkische-angriffe-aus-19820 und https://anfdeutsch.com/aktuelles/kurdische-verbaende-rufen-zum-protest-auf-19786) und vom Dachverband des Ezidischen Frauenrats e.V. (https://anfdeutsch.com/aktuelles/gegen-den-tuerkischen-angriffskrieg-auf-die-strassen-19792).

Diesen Samstag findet dazu in Basel eine nationale Demonstration:
Besammlung ist um 14 Uhr bei der Dreirosenbrücke. Alle hin da!
Internationale Solidarität auf die Strasse tragen – Schulter an Schulter
gegen die Angriffe des türkischen Faschismus!

Wir veröffentlichen laufend aktualisierte Informationen zu Demos in
Zürich und in der Schweiz auf unsere Infokanäle: auf Telegram
(t.me/rojavaagenda),auf Instagram und Twitter (@AgendaRojka) sowie auf
unserem Blog (rojavaagenda.noblogs.org). Oft sind die Moblisierungen
eher kurzfristig, also schaut regelmässig rein!

Ein Teil der Erklärung für die laufende Militäroperation dürfte auch in
der politischen Lage in der Türkei zu finden sein, wo der herrschende
AKP-MHP-Block mit tiefen Umfragewerten im Zuge der anhaltenden
ökonomischen und neuen Covid-Krise konfrontiert ist. Hierzu verweisen
wir etwa auf Artikel von Nick Brauns in der Jungen Welt
(https://www.jungewelt.de/artikel/380050.t%C3%BCrkei-erdogans-stern-sinkt.html
und https://www.jungewelt.de/artikel/380285.t%C3%Bcrkei-und-irak-krieg-gegen-kurden.html) sowie auf ein Interview mit Hüseyin Dicle aus der Leitung der
Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK): https://anfdeutsch.com/hintergrund/dicle-nur-widerstand-kann-die-vernichtungsstrategie-zerschlagen-19836.

Zugleich scheinen die Pläne Erdogans bezüglich Libyen aufzugehen. Dort
beliefert er die Regierung von Sarradsch mit Waffen, Drohnen und
Söldnern, welche mit den Truppen von Haftar im Krieg sind. Nach dem
NATO-Angriffskrieg gegen Ghaddafi ist Libyen heute ein Tummelfeld
verschiedenster anderer Staaten, wobei die Türkei sehr prominent
mitmischt und mindestens zwei Ziele verfolgen dürfte: Einerseits die
Sicherung des Zugangs zu Gasvorkommen im Mittelmeer, andererseits dieKontrolle über einen der zentralen Migrationswege nach Europa. Der sog.“Flüchtlingsdeal” zwischen der Türkei und der Europäischen Union hatErdogan gute Dienste erwiesen, mehr Kontrolle in Libyen heisst mehrEinfluss- und Machtmöglichkeiten. Mehr dazu etwa hier:https://www.nzz.ch/international/an-der-tuerkei-fuehrt-im-oestlichen-mittelmeer-kein-weg-vorbei-ld.1560594

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Newsletter Nr. 16: Auf zu einem lautstarken kämpferischen 1. Mai!

Liebe Freund_innen und Genoss_innen

Solidarität heisst: Nicht zuhause bleiben, kein Homeoffice, sondern unsere Stimmen gegen Krieg, Ausbeutung, Femiziden und Kapitalismus auf die Strasse tragen!

Heraus zum 1. Mai – siehe https://barrikade.info/article/3416 

Ausserdem ruft die Kampagne „Gemeinsam Kämpfen für Selbstbestimmung und Demokratische Autonomie“ zu Aktionen in der Walpurgisnacht (30.4.) auf: „Gerade jetzt brauchen wir eine starke feministische Antwort auf steigende Gewalt und staatliche Angriffe in Zeiten von Corona https://anfdeutsch.com/frauen/gemeinsam-kaempfen-aufruf-zur-walpurgisnacht-18762

Der Krieg gegen die kurdische Bewegung geht auf allen Ebenen weiter. In Südkurdistan werden die Angriffe gegen die Verteidigungsgebiete verschärft. Mit der Unterstützung der feudalen PDK versucht die Türkei, die befreiten Gebiete zu erobern. Das schmutzige Spiel der PDK soll davon ablenken, dass sie nicht die Kraft hatten, sich gegen die Angriffe des IS zu verteidigen (siehe https://anfdeutsch.com/kurdistan/pdk-entsendet-einheiten-in-die-qendil-berge-18523 und https://anfdeutsch.com/kurdistan/suedkurdistan-tuerkische-luftwaffe-greift-erneut-an-18630).

Reaktionen dazu:
https://anfdeutsch.com/kurdistan/duran-kalkan-fuer-die-pkk-nicht-hinnehmbar-18609
und
https://anfdeutsch.com/hintergrund/soll-behdinan-zu-einer-provinz-der-tuerkei-werden-18753
und
https://anfdeutsch.com/kurdistan/bevoelkerung-von-qendil-die-tuerkei-will-einen-bruderkrieg-18767

Trotz der schwierigen Lage bleibt die Politik der kurdischen Bewegung internationalistisch wie der Aufruf der Kongreja Star zeigt: https://anfdeutsch.com/frauen/brief-von-kongreya-star-an-alle-frauen-der-welt-18758

Gegen das Vergessen! Am 24. April ist der Gedenktag an den Genozid an den ArmenierInnen, siehe dazu: https://lowerclassmag.com/2020/04/24/was-sagt-ein-gebaeude-ueber-den-genozid-an-armenierinnen/

Zwei aktuelle Beiträge von Make Rojava Green Again:
– Leben ist Widerstand & Widerstand ist Leben! https://rojavaagenda.noblogs.org/post/2020/04/16/schreiben-von-makerojavagreenagain-und-rojava-komitee-zuerich/#more-2134
– Interview mit Jiyan gesprochen, Mitglied der Bewegung junger Frauen in Nordostsyrien https://anfdeutsch.com/Oekologie/rojava-Oekologische-krise-und-revolutionaere-loesung-18746

Zum Schluss noch zwei Hintergrundtexte und ein Filmhinweis, weil Einige ja immer noch viel Zeit haben:

https://anfdeutsch.com/hintergrund/kommentar-befreiung-vom-staat-der-moerder-notwendig-18632

https://anfdeutsch.com/hintergrund/die-genozidale-politik-des-staates-und-der-leichnam-in-der-kiste-18526

Und zuletzt noch ein Filmtipp: Film über die Komandantin Arian: https://anfdeutsch.com/hintergrund/commander-arian-im-internet-frei-zugaenglich-18610

Auf zu einem lautstarken kämpferischen 1. Mai!

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Newsletter Nr. 15: Solidarität in Zeiten von Corona

Liebe Freund_innen und Genoss_innen

Bevor wir zu den Informationen zu Rojava kommen, diese Meldung: Am 3. April ist Helin Bölek, Sängerin der Grup Yorum an den Folgen ihres Hungerstreiks gegen die Gewalt und Ignoranz des türkischen Staates gestorben.
In Gedenken an Helin Bölek: https://www.youtube.com/watch?v=a87NO2ip5I8 und https://anfdeutsch.com/aktuelles/hungerstreikende-helin-boelek-gestorben-18290 und https://anfdeutsch.com/aktuelles/festnahmen-vor-beerdigung-von-helin-boelek-18311

Auch in unserem Newsletter zu Rojava ist Corona ein Thema. Aber es geht uns nicht um Kurven oder Zahlen, sondern eher um Gedanken darüber, was aktuell im Namen des Virus alles passiert und durchgesetzt wird. Wenn die NZZ sich darüber freut, dass ein Virus schafft, was all der Polizei- und Armeegewalt der letzten Monate/Jahre nicht erreicht hat, nämlich leere (Protest)-Plätze und ruhige Strassen, dann muss uns das misstrauisch machen. Klar ist, dass Corona ein Virus ist, der eine grippeartige Erkrankung auslösen kann und zudem bei alten und vorbelasteten Menschen schwere Komplikationen haben kann. Die Betonung liegt hier auf kann. Von den auf Corona positiv getesteten Personen erkranken ca. 15% und auch davon nur ein kleiner Teil schwer. Es ist gut, das im Kopf zu behalten, wenn wir uns gegen Massnahmen wehren, die verhindern sollen, dass wir nicht nur gegen die Weiterführung des Krieges gegen Rojava wehren, sondern auch gegen die Abschottung der Schweiz und Europa gegen aussen. Wir wollen keine nach innen gerichtetes grosses Wir das aus Nabelschau (bzw. Kurvenschau) und abgeschotteten Grenzen besteht. Corona dient in vielen Ländern dazu, kämpferische und antikapitalistische Bewegungen einzudämmen und rechte Regimes nutzen die Gunst der Stunde (s. Österreich/Polen). Für uns muss das heissen: Bleiben wir unterwegs – sorgfältig miteinander – und lassen wir uns das Recht nicht nehmen, uns für offene Grenzen und gegen die Kriegsprofiteure einzusetzen.

Siehe auch den Beitrag von Women Defend Rojava Zürich: https://rojavaagenda.noblogs.org/post/2020/04/06/krieg-und-krise-warum-staaten-in-corona-zeiten-kriegsrhetorik-verwenden-und-weshalb-das-gefaehrlich-ist/#more-2123

Denn Krieg wird weitergeführt und es wird weiter daran verdient:

Auch wenn von verschiedener Seite dazu aufgerufen wird, auf Krieg zu verzichten, für die Türkei heisst es nur, jetzt erst recht: https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/qsd-kommandant-tuerkische-armee-nutzt-corona-krise-aus-18304 und https://anfdeutsch.com/kurdistan/pausenlose-repression-in-der-tuerkei-trotz-pandemie-18125
Zudem erinnert auch die kurdische Frauenbewegung daran, dass Ausgangssperren für Frauen gefährlich sein können: https://anfdeutsch.com/frauen/corona-trifft-frauen-und-kinder-am-haertesten-18327

Was der IS nicht geschafft hat, soll nun Corona vollbringen: So hoffen sowohl Erdogan wie auch Barzani darauf, dass die Erkrankung durch das Coronavirus möglichst viele Kurdinnen und Kurden, die für den demokratischen Konföderalismus stehen, sterben werden. So verhindern sie nicht nur den Transport von medizinischem Material und Personal nach Rojava, sondern blockieren sogar die Wasserversorgung in Rojava und im Flüchtlingslager Maxmur: https://anfdeutsch.com/kurdistan/mexmur-embargo-ideale-bedingungen-fuer-corona-katastrophe-18113

Aber wie es in diesem Interview klar wird, ist eine kommunale, antikapitalistische Art der Krisenbewältigung nicht nur menschlicher, sondern auch besser. Interview mit Felix Anton, der als Freiwilliger seit 2 Jahren in der demokratischen Föderation Nord- und Ostsyrien lebt: https://www.neues-deutschland.de/artikel/1134786.corona-in-rojava-keine-einzige-testmoeglichkeit.html

Und dem Versuch, alle Hilfe zu verhindern, stellen die Menschen ihr Wissen und ihr Können entgegen: https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/selbstproduzierte-beatmungsgeraete-in-rojava-18284

Da nun einige mehr Zeit zum Lesen haben hier zwei Artikel von A. Öcalan zu Kriese und Gesundheit: https://anfdeutsch.com/hintergrund/Oecalan-bildungs-und-gesundheitsprobleme-der-gesellschaft-17980 und https://anfdeutsch.com/hintergrund/abdullah-Oecalan-chaosartige-krankheiten-breiten-sich-aus-18039

Ausserdem empfehlen die neueste Ausgabe vom Kurdistan Report wärmsten: http://www.kurdistan-report.de/

Das wär’s für den Moment. Stärkt euer Immunsystem indem ihr beweglich, widerständig und solidarisch bleibt und euch nicht einsperren und in die Isolation treiben lässt.

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Newsletter Nr. 14: Auch in Zeiten von Corona die Welt nicht vergessen!

Liebe Freund_innen und Genoss_innen

Das Corona Virus bzw. die soeben verordneten Einschränkungen bestimmen momentan ein Teil unseres Lebens. Was es aber nicht beeinflussen soll, ist unser Denken und unsere Auseinandersetzung darüber, was im Moment gerade passiert, hier dieses „Kriesenmanagement“ aber auch weltweit. Denn Kriege werden genauso wenig gestoppt, wie die Frage gestellt wird, wieso mit keinem Wort erwähnt wird, dass das Gesundheitswesen seit Jahren privatisiert und kaputtgespart wird.

So ernst zu nehmen das Virus auch ist, darf es uns nicht davon ablenken, dass Hundertausende von Menschen an menschgemachten tödlichen Katastrophen leiden, die mit politischem Willen einfach zu lösen wären. Es sind Kriege, Vertreibungen und Hunger die Milionen jedes Jahr töten und es sind Femizide die jedes Jahr tausende Frauen vernichten.

Nichts davon scheint bedrohlich genug, als dass wirksame Massnahmen dagegen getroffen werden müssen. So beharrt z.B. die Schweizer Waffenindustrie darauf, ihre mörderischen Geräte überall in die Welt zu
verkaufen, wohl wissend, was sie anrichten.

Zum Thema Krieg durch die Türkei:
https://www.nzz.ch/international/tuerkei-die-heimliche-drohnen-grossmacht-ld.1545464

Eine andere Haltung zu geflüchteten Menschen hat die Autonomieverwaltung in Nordsyrien sowie die PKK. Ein Beitrag vom Cemil Bayik, Ko-Vorsitzender des Exekutivrats der KCK, der Flüchtlinge willkommen
heisst: https://anfdeutsch.com/hintergrund/cemil-bayik-die-fluechtlingsfrage-in-der-kapitalistischen-moderne-17839

Auch wenn der 8. März schon fast zwei Wochen her ist, drei aktuelle Texte zum internationalen Frauenkampftag:

– Der erste Text ist ein Interview mit Gültan Kisanak, Co-Bürgermeisterin von Amed , in Haft seit 2016, verurteilt zu einer langjährigen Haftstrafe u.a. wegen Einführung des Ko-Präsidiums: https://anfdeutsch.com/frauen/wir-sind-frauen-die-nicht-gefangen-gehalten-werden-koennen-17760

– Der Zweite ist eine Grussbotschaten zum 8. März der Guerilla:
https://anfdeutsch.com/frauen/bese-erzincan-frauen-bestimmen-die-richtung-17800

– Der Dritte ist ein Interview mit Frauen vom Frauenzentrum „Mala Jin“, wörtlich das Haus der Frauen, in Qamişlo:

– Und der Vierte zweigt, dass trotz weiteren Angriffen auf Dörfer in Nordsyrien weiter aufgebaut wird, so z.B wurde im Frauendorf Jinwar ein Gesundheitszentrum eröffnet:
https://anfdeutsch.com/frauen/jinwar-unsere-kraft-und-energie-verbinden-17763

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Newsletter Nr. 13: Krieg ohne Ende – der Widerstand geht weiter

Liebe Freund_innen und Genoss_innen

Krieg ohne Ende – Das Motto „alles, nur kein fortschrittliches Projekt“ scheint die imperialistischen Mächte zu einen.

Der Krieg gegen das Projekt Rojava geht unvermindert weiter, auch wenn es aus der Tagespresse verschwunden ist. Es sind nicht mehr die massiven Luftschläge die Menschen zur Flucht zwingen sollen, sondern die Zunahme der Gewalt in Form von Angriffen auf ihre Lebensgrundlage, Verschleppung, Folterungen und direkten Artillerieangriffen durch die türkische Armee und ihren Dschihadistischen Verbündeten. (Siehe zum Beispiel https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/artillerieangriffe-auf-Sehba-und-til-temir-17225 oder https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/tuerkische-proxys-greifen-doerfer-bei-minbic-an-17332)

Das Ziel dieser Angriffe ist klar, es darf in der Region keine autonom organisierte Gesellschaftsform geben, in welcher die Menschen Teil der Gesellschaft sind und sie gemeinsam aufbauen. https://civaka-azad.org/die-furcht-vor-dem-demokratischen-oekologischen-und-geschlechterbefreiten-gesellschaftssystem/

Für alle Kriegsparteien scheint die Vorstellung einer basisdemokratischen Struktur so „gefährlich“ zu sein, dass ihnen sogar jede Dschihadistische Gruppe – trotz ihren immer wieder gefilmten Gräueltaten – lieber sind, wie Besê Hozat, Ko-Vorsitzende des Exekutivrats der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) in einem Interview erklärt: https://anfdeutsch.com/hintergrund/bese-hozat-dschihadisten-werden-vorgezogen-16957

Doch der Aufbau von selbstverwalteten Strukturen mit Doppelspitze geht in allen kurdischen Gebieten weiter, auch wenn in Nordkurdistan genau dieses System des Ko-Vorsitzes als „terrorverdächtig“ gilt (Rojava: https://anfdeutsch.com/frauen/armenierin-an-spitze-der-autonomieverwaltung-in-euphrat-region-17224 und Bakur: https://anfdeutsch.com/aktuelles/hrw-wahlsiege-der-hdp-de-facto-annuliert-17142).
Aber der Aufruf der KJK macht klar, dass diese Angriffe nicht hingenommen werden: https://anfdeutsch.com/frauen/kjk-frauenorganisierung-gegen-patriarchal-faschistisches-system-17166

Und vor dem Veranstaltungshinweis hier noch ein Artikel über ein für die PKK wichtiges Gerichtsurteil in Brüssel: https://civaka-azad.org/bruesseler-gericht-pkk-keine-terrororganisation/

Veranstaltung von WomenDefendRojava am 19.2.20 18.30.h im feministischen Streikhaus, Sihlquai 115
Frauen* die Kämpfen sind Frauen* die Leben – Zum aktuellen Widerstand in Rojava
Für Frauen*, Lesben, Inter*, Trans* und genderqueere Personen
(siehe Flyer anbei und https://rojavaagenda.noblogs.org/post/2020/02/14/frauen-die-kaempfen-sind-frauen-die-leben/)

Zum Schluss noch drei Lesetipps:
– Anlässlich des 21. Jahrestages der Verhaftung von Öcalan ein Bericht seines Anwaltbüros zur Isolation: https://anfdeutsch.com/hintergrund/anwaelte-von-Oecalan-veroeffentlichen-imrali-bericht-17317
– Zum gleichen Thema ein Interview mit Pervin Budlan, Ko-Vorsitzende der HDP: https://anfdeutsch.com/aktuelles/buldan-verschaerfung-der-krise-solange-isolation-anhaelt-17321
– Interview mit Cemal Şerik vom PKK-Zentralkomitee über den demokratischen Konföderalismus: https://anfdeutsch.com/hintergrund/das-nationalstaatsmodell-passt-nicht-zum-mittleren-osten-16424

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Newsletter Nr. 12: Provokationen ohne Ende – Erdogan in Genf not welcome!

Liebe Freund_innen und Genosse_innen

Am 17. und 18. Dezember (also morgen und übermorgen) findet in Genf der erste „Flüchtlingsgipfel“ statt. Eingeladen wird von UNHCR und vom Schweizer Staat. Es werden 120 Regierungsvertreter*innen erwartet, darunter auch A. Merkel und Erdogan. Von so einem Gipfel ist nichts anderes zu erwarten, als neue menschenverachtende Deals. Dass sich ausgerechnet diejenigen, die für grosse Vertreibungen verantwortlich sind treffen, um über Vertriebene zu reden und sie zum Spielball ihrer Interessen zu machen, ist ein Skandal und bedarf geeigneten Antwort!

Die kurdischen Verbänden in der Schweiz und in Europa rufen zu Proteste auf: Die kurdischen Organisationen YJK-S (Kurdischer Frauenverband Schweiz) und CDK-S (Demokratisch Kurdisches Gesellschaftszentrum Schweiz) übten nun scharfe Kritik an der UNO und erklärten, es sei inakzeptabel, „einem Verbündeten von Kriegsverbrechern und Dschihadisten den roten Teppich auszurollen.“ In einer Stellungnahme weisen die beiden Dachverbände darauf hin, dass die regierende AKP unter Erdoğan gemeinsam mit ihrer ultranationalistischen Koalitionspartei MHP dem kurdischen Volk den Krieg erklärt habe. „Tausende Menschen, Politiker*innen, Aktivist*innen, Bürgermeister*innen, Parteivorsitzende, Akademiker*innen und Journalist*innen sind seit Beginn der Amtszeit Erdoğans verhaftet worden. Unzählige Menschen haben ihr zu Hause verloren, Hunderte wurden bei Massakern wie in Sûr, Cizîr und Nisêbîn getötet. Die türkische Republik verfolgt seit ihrer Gründung eine Politik der Vernichtung der Völker und Minderheiten“, heißt es in der Erklärung. Außerdem verweisen die Verbände YJK-S und CDK-S in ihrer Kritik auf die Kriegsverbrechen, die unter Verantwortung der Türkei seit Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges am 9. Oktober von der türkischen Armee und dschihadistischen Proxy-Soldaten in den selbstverwalteten Gebieten Nord- und Ostsyriens begangen werden. „All diese Massaker, zuletzt das vom 2. Dezember auf Tel Rifat, bei dem zehn Menschen, darunter acht Kinder, bei einem türkischen Granatenbeschuss getötet wurden, sind den Vereinten Nationen bekannt. Sie sind das Resultat der Ignoranz der UNO und anderer humanitärer Organisationen, die sich angesichts dieser Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Schweigen hüllen.” Mehr dazu unter: https://anfdeutsch.com/aktuelles/kurdische-verbaende-kein-roter-teppich-fuer-kriegsverbrecher-16079 und https://anfdeutsch.com/aktuelles/kcdk-e-in-genf-gegen-erdogan-auf-die-strassen-16068

Deshalb morgen alle nach Genf!
Erdogan not welcome – Dienstag, 17.12.2019, 11 Uhr, Place des Nations, Genf

Rojava
Der Krieg gegen das Projekt eines solidarischen Zusammenlebens in Rojava geht weiter, auch wenn es medial nicht mehr wahrgenommen wird bzw. eine andere Intensität hat. Es geht der Türkei vor allem darum, mit kontinuierlichem Druck und Angriffen, das Leben der Leute in Rojava unerträglich zu machen und sie so zur Flucht zu zwingen. Die Bilanz der letzten Tage: https://anfdeutsch.com/aktuelles/qsd-veroeffentlichen-drei-tages-bericht-16058

Bakur
In Bakur/Türkei geht die Kriminalisierung der HDP weiter. Täglich gibt es Verhaftungen von Bürgermeister*innen und Aktivist*innen der HDP. Als neue Taktik wird versucht, die HDP zu spalten und Mitglieder zu Spitzeldiensten zu gewinnen bzw. sie dazu zu zwingen. Auch wenn die Betroffenen zum Schweigen verpflichtet werde sollen, machen viele von ihnen öffentlich, was von ihnen erwartet wird. Hier ein Bericht dazu: https://anfdeutsch.com/aktuelles/hdp-aktivistin-unser-leben-ist-nicht-sicher-16067

Die Repression gegen alle Andersdenkende reisst nicht ab. Journalist*innen werden reihenweise verhaftet (wie beispielsweise Aziz Oruc: https://anfdeutsch.com/pressefreiheit/journalist-aziz-oruc-ruft-zu-solidaritaet-auf-16072) und Feministinnen, die den Flashmob gegen Gewalt an Frauen aus Chile in Ankara und Istanbul durchgeführt haben, wurden von der Polizei festgenommen (https://anfdeutsch.com/frauen/ankara-neun-festnahmen-bei-las-tesis-performance-16022).

Internationale Solidarität
Weltweit finden weiterhin Aktionen und Veranstaltungen statt um die Revolution in Rojava zu unterstützen. Wie vielfältig sie sein können, hier zwei Beispiele:
https://anfdeutsch.com/aktuelles/basel-solidaritaet-mit-rojava-16050
https://anfdeutsch.com/aktuelles/antimilitaristische-kaffeefahrt-dorthin-wo-der-krieg-beginnt-16063

Am 14. Dezember, dem Aktionstag für Rojava fanden zudem an vielen Orten Demos und Aktionen statt, so auch in Basel. Während in Deutschland Demos in Köln, Berlin und Heilbronn durchgeführt werden konnten, wurde in Berlin eine Solidaritätsveranstaltung verboten mit der Begründung, sie könnte im Zusammenhang mit dem Gründungstag der PKK sein. Um sicher zu sein, dass nicht an einem anderen Tag „gefeiert“ werden kann, wurden grad alle Veranstaltungen für den Monat Dezember verboten. Wieso Deutschland keine noch so lächerliche Aktion auslässt um die kurdische Bewegung anzugreifen und die Solidarität mit Rojava/Kurdistan zu verhindern, dazu ein Artikel aus dem Kurdistan Report: http://www.kurdistan-report.de/index.php/archiv/2019/72-kr-206-november-dezember-2019/905-wenn-deutschland-weltweit-verantwortung-uebernimmt

Zum Schluss noch drei Lesetipps und ein Videointerview:
– Interview mit der stellvertretenden Ko-Vorsitzenden der Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens, Emine Osê:http://civaka-azad.org/ose-unser-projekt-ist-das-einzige-loesungsmodell-fuer-syrien/
– Interview mit Meike Nack von WJAR zur aktuellen Situation: https://www.jungewelt.de/artikel/367800.selbstverwaltung-in-krisengebiet-gutes-modell-gegen-gewalt.html
– Blog zum Aufbau eines Gesundheitszentrum in Rojava: https://avahi.noblogs.org/recent/
– Videointerview mit dem Internationalist Felix Anton: https://lowerclassmag.com/2019/12/04/als-deutscher-internationalist-in-nordsyrien-ein-gespraech-mit-felix-anton/

Weitere Demos, Veranstaltungen und Aktionen: siehe https://rojavaagenda.noblogs.org/ und t.me/rojavaagenda

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Newsletter Nr. 11 – Jin Jiyan Azadî

Liebe Genoss_innen und Freund_innen

Am 25. November, dem Kampftag gegen alle Formen von Gewalt an Frauen*
gingen überall auf der Welt Hunderttausende auf die Strassen um auf
verschiedenste Weise gegen Diskriminierungen bis hin zum Femizid zu
protestieren. Was in den Bildern und den Berichten über die Demos
auffällt ist nicht nur, dass eine feministische Bewegung weltweit an
Kraft gewinnt, sondern auch dass sie antipatriarchal, antikapitalistisch
und internationalistisch ausgerichtet ist und im Sinne von Kämpfe
verbinden, sich alle auf die verschiedensten Kämpfe weltweit bezieht.
Die Revolution in Rojava und die zentrale Rolle, die Frauen darin haben,
hat sich überall hin verbreitet und gerade die Kampfkraft der kurdischen
Kämpferinnen sind zu Vorbildern auf der ganzen Welt geworden, weil sie
zeigen, was in einem gemeinsamen Kampf zu gewinnen ist. Jin Jiyan Azadi
ist als Parole an vielen Demos zu hören, genauso wie Ni una Menos. So
auch an der verbotenen Frauendemo in Istanbul.

Eine kleine Auswahl an Artikel zum 25. November:
– Demo in Zürich: https://barrikade.info/article/2930
– Demo in Istanbul:
https://anfdeutsch.com/frauen/frauendemonstration-in-istanbul-keine-weniger-15664
– Interview mit Gülsüm Kav, Generalvertreterin der türkischen Plattform
„Wir werden Frauenmorde stoppen”:
https://anfdeutsch.com/frauen/kav-2020-muss-fuer-die-frauenfrage-das-jahr-der-loesung-sein-15667

In Rojava gehen die Angriffe gegen das Projekt des demokratischen
Konföderalismus weiter (hier aktuelle Bilanz der QSD:
https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/qsd-besatzungsangriffe-gehen-weiter-15657).

Aber auch der Widerstand der Menschen in Rojava ist ungebrochen, wie
beispielsweise in dem Brief eines Internationalisten zu lesen ist:
https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/schafft-ein-zwei-viele-rojavas-15692

Was neben Rojava nicht vergessen werden darf, ist, dass auch in Bakur
ein Vernichtungskrieg gegen die kurdischen Strukturen und damit auch die
Bevölkerung läuft. Unzählige kurdische Gemeinden wurden unter
Zwangsverwaltung gestellt, dutzende von BürgermeisterInnen verhaftet und
wegen absurdesten Anschuldigungen Verurteilt. Erdogans Ziel ist das
Auslöschen der HDP und aller politischen Strukturen. Deshalb rufen
kurdische ParlamentarierInnen zu Neuwahlen:
https://anfdeutsch.com/hintergrund/hdp-fordert-vorgezogene-wahlen-15563

In Europa verbreitet sich die Unterstützung der Revolution in Rojava
weiter auf vielfältige Weise. Dabei steht im Zentrum, die Unterstützung
aller Staaten und Firmen, die mit der Türkei Geschäfte machen,
anzuprangern, zu sabotieren und zu verhindern. Das ist unsere Aufgabe
hier. Ein paar Beispiele dazu:

https://anfdeutsch.com/aktuelles/anwaltsvereine-fordern-ende-der-partnerschaft-mit-ankara-15713
https://barrikade.info/article/2933
https://barrikade.info/article/2922

Dann geht es weiter mit Veranstaltungen und Demos in Solidarität mit
Rojava. In nächster Zeit sind einige Veranstaltungen in und um Zürich
geplant.

Veranstaltung über die aktuelle Lage und den Widerstand in Rojava
• Freitag 29.11. 19:00 Uhr Zürich, RAF-ASZ Flüelastr. 54

• Samstag 30.11. 18:00 Basel, Gewerkschaftshaus Claraplatz
• Donnerstag 12.12. 18:00 Solothurn, Kurdisch Demokratisches
Gesellschaftszentrum Dammstrasse 3
• Mittwoch 18.12. 19:30 Winterthur, Nordsüdhaus Steinberggasse 18

Veranstaltungen im feministischen Streikhaus: Sihlquai 115.8005 Zürich
• Freitag 29.11.19 Film. I am the Revolution, 3 Porträts von kämpfenden
Frauen aus Rojava, Irak, Afghanistan. Bar am 19 Uhr, Beginn 20 Uhr.

• Mittwoch 4.Dezember: Gespräch mit Maja Hess von Medico International
über ihre Erfahrung als Ärztin, Internationalistin, Feministin in
Rojava. Ev. auch eine Motivation für Menschen, die in medizinischen
Bereich tätig sind und sich überlegen, wie sie Rojava praktisch
unterstützen können. Beginn 20 Uhr

Make Rojava Green Again am globalen Klimastreik
• Freitag, 29.11. 16:00 Uhr Bürkliplatz Zürich

Zum Schluss noch drei Lesetipps:
– Gestern vor 41 Jahren wurde die PKK gegründet. Dazu die Erklärung der
KCK:
https://anfdeutsch.com/hintergrund/kck-die-pkk-hat-die-hoffnung-auf-freiheit-aufkommen-lassen-15691
– Interview mit Gharib Hassou, Co-Vorsitzender von TEV-DEM zur aktuellen
Lage in Rojava:
https://lowerclassmag.com/2019/11/19/der-demokratische-konfoederalismus-ist-die-loesung-fuer-alle-aktuellen-probleme-in-syrien/
– Aktuellen Artikel über das Frauendorf Jinwar:
https://anfdeutsch.com/frauen/frauendorf-jinwar-gelebte-alternative-unter-tuerkischer-bedrohung-15718

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Newsletter Nr. 10 – Rojava verteidigen heisst die Hoffnung verteidigen

Liebe Genoss_innen und Freund_innen

„Am 2. November brachte ein globaler Tag der Solidarität mit dem
Widerstand von Rojava Tausende Menschen in Dutzenden Städten auf der
ganzen Welt auf die Strasse. Für die Völker Nordsyriens, die sich
derzeit gegen eine Invasion der türkischen Armee und ihrer
dschihadistischen Verbündeten zur Wehr setzen, gehört die Freude und
Zuversicht, die diese Demonstrationen mit sich brachten, zu den grössten
Geschenken, auf die man hoffen kann. (…) Wenn man eine Revolution
gegen das Patriarchat, den Nationalstaat und gegen den Kapitalismus
startet, kann man sich natürlich nicht darauf verlassen, dass andere
Staaten einen unterstützen. (…) Die internationale Solidarität, die
Rojava widerfährt, ist inspirierend“
(https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/aufruf-zur-globalen-verteidigung-der-rojava-revolution-15172)

Diese Zeilen erinnern uns daran, wie wichtig Solidarität ist. Nach fast
einem Monat Krieg können die schlimmen Nachrichten, die uns tagtäglich
erreichen – wie dass das Frauendorf Jinwar evakuiert werden musste oder
dass Guterres Unterstützung der UNO für die geplanten ethnischen
Säuberungen durch die Türkei äusserte – zuweilen entmutigend sein… So
viele Demos und tolle Aktionen (wie kürzlich die Hörsaalbesetzung an der
Uni Zürich siehe https://barrikade.info/article/2832) und kein
Lichtblick in Sicht… Warum noch auf die Strasse werden sich manche
fragen. Weil die Menschen vor Ort in Nordsyrien die Hoffnung nicht
verloren haben – weil sie im Gegensatz zu uns hier nicht wieder zurück
zum normalen Alltag gehen können, weil es für sie eben keine Normalität
mehr gibt. Wir sind es diesen Menschen schuldig, die uns gezeigt und
nach wie vor eindrücklich zeigen, dass eine andere Welt möglich ist. Es
geht  nicht darum, eine Moralpredigt zu halten, sondern darum, in
Erinnerung zu rufen, warum unsere kleinen Gesten der Solidarität wichtig
sind. Es  geht darum, Haltung zu zeigen, Schulter an Schulter mit den
Menschen und den Kämpfer_innen in Nordsyrien das emanzipatorische
Projekt, unsere Hoffnung, zu verteidigen. Wir brauchen Ausdauer, weil
mächtige Gegner_innen uns gegenüber stehen, die bereit sind im
wörtlichen Sinn über Leichen zu gehen. Und weil Zermürbung und
psychologische Kriegsführung zu den klassischen Mitteln jeder
Militäroperation gehören (siehe
https://lowerclassmag.com/2019/10/08/krieg-gegen-rojava-das-einfache-das-schwer-zu-verteidigen-ist/).
Deshalb, um es nochmals mit den Wörter der internationalistische Kommune
zu sagen: „Heute ist der Kampf um Rojava, morgen könnte er woanders
sein, und mit der Verteidigung von Rojava verteidigen wir nicht nur das
Volk und die Revolution hier, sondern auch die Hoffnung, dass eine
andere Welt möglich ist.“

Demo Samstag, 9. November 14:30 Uhr Rathausbrücke, Zürich
(https://rojavaagenda.noblogs.org/post/2019/11/05/demo-steh-auf-fuer-rojava/)

Weitere Demos, Veranstaltungen und Aktionen: siehe
https://rojavaagenda.noblogs.org/ und t.me/rojavaagenda

Wir sehen uns auf der Strasse!

Lesetipps:
– Am Samstag, 9.11. 19:30 Uhr findet in Bern eine Veranstaltung mit Maja
Hess von Medico International, die gerade aus Rojava zurück ist (siehe
https://rojavaagenda.noblogs.org/post/2019/11/05/was-passiert-gerade-in-rojava/).
Dazu ein Interview mit ihr:
https://www.watson.ch/!944753466?fbclid=IwAR2tXWQ8zmyayjCQqhrdc0lBZ8G2gUAsYuh_PIO69BEpBdCT6yXZuUBj5KI

– Die türkische Invasion richtet sich gegen das emanzipatorische Projekt
und insbesondere gegen die Frauenrevolution. Die Internationalistin
Andrea Benario über WomenDefendRojava:
http://www.kurdistan-report.de/index.php/archiv/2019/72-kr-206-november-dezember-2019/909-die-errungenschaften-der-frauenrevolution-an-jedem-ort-der-welt-verteidigen

– Das Frauendorf Jinwar ist akut bedroht und musste teilweise evakuiert
werden. Doch die Frauen versichern, dass sie das Projekt nicht aufgeben
werden. Ein italienische Journalistin hat ihre Eindrücke in Wort und
Bilder gefasst:
https://www.woz.ch/1944/brief-aus-jinwar/der-winter-kommt
– Eine aktuelle Bewertung von Ali Çiçek (Civaka Azad):
http://www.kurdistan-report.de/index.php/archiv/2019/72-kr-206-november-dezember-2019/911-gelebte-zukunft

– Ein Artikel von Make Rojava Green Again (auf Englisch):
https://makerojavagreenagain.org/2019/10/11/ecology-in-times-of-war/

Solidarische Grüsse
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Newsletter Nr. 9: World Resistance Day am 2.11. – Widerstand ist leben!

Liebe Freund_innen und Genoss_innen

Die Ereignisse überstürzen sich seit Beginn der türkischen Invasion am
9. Oktober. Und hunderttausende Menschen müssen um ihr Leben fürchten,
werden vertrieben, ermordet, bedroht – und sind von allen Verhandlungen
über die Zukunft des Landes, das sie bewohnen, ausgeschlossen. Die
Türkei und ihre djihadistischen Partner haben mit freundlicher
Unterstützung internationaler Mächte bereits Teile Nordsyriens besetzt
und begehen tagtäglich neue Kriegsverbrechen. Wir wollen heute aber
nicht auf all diese Kriegsverbrechen eingehen, sondern den Widerstand
und die internationale Solidarität in den Vordergrund stellen.

Erinnern wir uns an den 1. November 2014, als Hunderttausende weltweit
auf die Strassen gegangen sind, als an vielen Orten die Menschen
realisierten, dass in Kobanê nicht nur für eine Stadt, sondern für die
Perspektive einer anderen Gesellschaft gekämpft wurde. Ein paar Monate
früher, am 3. August 2014 überfiel der selbsternannte Islamische Staat
(IS) Şengal und vollzog einen systematischen Völkermord an den
Yezid_innen. Tausende Menschen wurden massakriert, tausende yezidische
Frauen wurden verschleppt, vergewaltigt, auf Sklavenmärkten ausgestellt,
verkauft und ermordet. Die gesamte Weltöffentlichkeit sah die
schockierenden Verbrechen, die der IS beging, doch die einzigen, die der
yezidischen Bevölkerung in Şengal zur Hilfe eilten, waren Kämpfer_innen
der PKK, die Fluchtkorridore erkämpften und ein noch schlimmeres
Massaker hinderten. Der IS hatte gerade sein Kalifat ausgerufen, nachdem
sie Mosul fast kampflos übernommen hatten. Auch in Syrien bekam er immer
mehr Einfluss und Territorium. Einzig die Kämpfer_innen der kurdischen
Volksverteidigungseinheiten YPG und der Frauenverteidigungseinheiten YPJ
haben dem IS entschlossen die Stirn geboten. Als im September 2014 der
IS immer näher zur Stadt Kobanê rückte, lieferten die YPG und YPJ einen
erbitterten und mutigen Kampf. Sofort gingen die Kurd_innen auf die
Strasse, in Bakur (Nordkurdistan), in der Türkei und weltweit. Sie
standen monatelang an der Grenze in Sichtweite von Kobanê und riefen
eindringlich zur Solidarität auf. Wir gingen alle mit auf die Strasse,
es fanden viele Demos und Aktionen, die in den Welt-Kobanê-Tag am 1.
November gipfelten. Viele Menschen hörten zum ersten Mal vom
demokratischen Konföderalismus und fühlten sich von der Revolution in
Rojava und der starken Rolle der Frauen darin angesprochen. Schliesslich
konnte die Welt nicht mehr wegschauen, die USA und ihre Verbündeten
mussten intervenieren. Kobanê ist entgegen allen Erwartungen nicht
gefallen. Kobanê wurde am 27. Januar 2015 befreit und ist zum Symbol
geworden, weil die Kämpfer_innen der YPJ und YPG der Welt gezeigt haben:
Berxwedana jiyan e – Widerstand ist leben. (Rückblick auf die Befreiung
von Kobane, eine LoRa-Sendung von 2018:
https://rojavaagenda.noblogs.org/interviews/)

Doch die Kurd_innen wollten nicht nur ihre Stadt befreien, sie setzten
sich zum Ziel, zusammen mit verbündeten Kämpfer_innen die ganze Welt vom
IS zu befreien. Sie schlossen sich mit arabischen, assyrischen und
aramäischen Einheiten zusammen in die demokratischen Kräften Syriens
SDF. Wir wissen wie es weiter ging, wie Schritt für Schritt der IS
zurückgedrängt wurde – und wie nun, wo der IS kein Territorium mehr hat
(aber dennoch eine Gefahr bleibt) die Kurd_innen, die im Kampf gegen den
IS mit 11’000 Gefallenen und 22’000 Schwerverletzten einen hohen Preis
bezahlt haben, Erdogan zum Frass vorgeworfen werden. Es kam nicht
überraschend, sie warnten schon lange, dass sich in Syrien der dritten
Weltkrieg abspielt und sie waren sich seit eh und je bewusst, dass weder
die USA noch Russland ein Interesse am demokratischen Konföderalismus
haben. Doch sie wussten auch, dass sie auf taktische Bündnisse
angewiesen sind, um ihr revolutionäres Projekt zu sichern – und stellten
aber immer wieder klar, wer ihre Verbündete sind: keine Regierungen,
Staaten und deren Armeen, sondern alle Frauen, die sich in allen Teilen
der Welt erheben, um das Patriarchat zu stürzen, und alle Menschen, die
für eine emanzipatorische Gesellschaft kämpfen.

Genauso wie es 2014 den Mut der Kämpfer_innen und den Druck weltweit
brauchte, um die USA und ihre Koalition zum Handeln zu zwingen, geht es
auch heute wieder darum genügend Druck aufzubauen, um die Grossmächte
dazu zu zwingen, Erdogan fallen zu lassen. In fast jeder Botschaft die
aus Rojava kommt, wird betont, wie wichtig die weltweite Solidarität für
sie ist, und wieviel Bedeutung und Kraft sie ihnen gibt. Und die Haltung
der Revolutionär_innen in Rojava, für die es kein Aufgeben, kein
unüberwindbares Problem gibt, sind Inspiration und Perspektive für uns
hier. Lasst uns deshalb diese Revolution gemeinsam verteidigen! Denn
Rojava ist auch unser Kampf.

Wir rufen alle auf die Strasse am 1. und 2. November zum World
Resistance Day!

– Freitag, 1. November, 18 Uhr Helvetiaplatz, Zürich DEMO mit Screening
– Samstag, 2. November 13 Uhr, Schweizweite DEMO in Basel, Theaterplatz.
Danach Infoveranstaltungen, Konzerte, !Neue! MRGA Ausstellung…

Wir sehen uns auf der Strasse!

Solidarische Grüsse
Rojava-Komitee Zürich

Lesetipps:
– Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) hat sich gegen
die Abkommen in Syrien ausgesprochen und ruft zum Widerstand sowie zu
den Demos am 2. November auf:
https://anfdeutsch.com/kultur/kck-antwort-auf-abkommen-fuer-rojava-kann-nur-der-widerstand-sein-14929
– Eine Analyse der aktuellen Lage von Ferda Cetin (27.10.2019):
http://civaka-azad.org/die
-dunkelheit-ist-finster-das-licht-aber-intensiver/
– Erklärung von Women Defend Rojava:

Erklärung der Frauen: Stoppen Sie den türkischen Besatzungskrieg gegen Nord- und Ostsyrien – sofort!

(siehe dazu auch
https://anfdeutsch.com/frauen/women-defend-rojava-gruppe-in-zuerich-gegruendet-15015)
– Eine Delegation aus ÄrztInnen von verschiedene Länder war gerade in
Rojava, um sich ein Bild der Situation vor Ort zu machen. Maja Hess von
Medico International Schweiz schrieb dazu: „Im Bewusstsein, dass unsere
Anwesenheit eher Ausdruck der Solidarität und nur eine kleine
Unterstützung darstellt, geben wir unser Bestes.“ Michael Wilk berichtet
auf ANF:
https://anfdeutsch.com/kultur/michael-wilk-berichtet-aus-rojava-14982

Weiter Infos und laufend aktualisierte Mobilisierungen:
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Newsletter Nr. 8:
Rojava verteidigen – jetzt erst recht!

Liebe Freund_innen und Genoss_innen

Einen Waffenstillstand – bzw. eine 120-stündige Pause und sofern sie von
der Türkei eingehalten wird, was gemäss Menschen vor Ort nicht der Fall
ist, siehe
https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/angriffe-auf-serekaniye-gehen-weiter-14727)–
wäre in dem Sinn eine gute Nachricht, dass so keine Leute sterben. Und
es gibt der Bevölkerung und den Selbstverteidigungskräften Luft zum
Atmen. Aber so wie es von der Türkei und der USA gestern Abend
formuliert wurde, ist es definitiv kein Grund zu feiern. Deshalb müssen
wir unbedingt weiterhin aktiv bleiben und unsere Solidarität zeigen!

Die Selbstverteidigungskräften SDF haben gesagt, dass sie den
Waffenstillstand akzeptieren und gleichzeitig betont, dass es nur
Serêkaniyê und Gîrê Spî betrifft – und sich klar vom Inhalt der
Stellungsnahme distanziert. Diese Stellungnahme ist ein Hohn, kurz
zusammengefasst: Es gibt Erdogan alles was wollte, nämlich eine
sogenannte Sicherheitszone entlang der ganzen Grenze und 30 Kilometer
tief sowie ein Ende der erst gerade beschlossenen US-Sanktionen. Es ist
wie wenn man einem Kind ein Spielzeug verweigert, das Kind tobt,
schreit, schmeisst ganze Spielzeugregale auf den Boden und man sagt ihm
schliesslich „Wenn du dich beruhigst gebe ich dir das Spielzeug und ein
Eis“. Und die USA verkaufen es noch als ihr Erfolg.

Wie lächerlich das Ganze ist, zeigt sich auch daran, dass die Türkei und
die USA mit ihrem Statement nicht nur in altbekannten kolonialistischen
Manier die Betroffenen ausser vor lässt, nämlich die Bevölkerung und die
Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien – sondern auch daran, dass
insbesondere die USA den Fakt ignorieren, dass Russland und Assad längst
schon an der Grenze positioniert sind. Am nächsten Dienstag – genau nach
120 Stunden notabene – finden wiederum Gespräche zwischen Erdogan, Putin
und Assad in Sotschi statt. Man kann sich schon ausmalen, was sie
ausdealen werden: eine Aufteilung der kurdischen Grenzregion unter sich
und die Vernichtung der Selbstverwaltung. So vermutlich den Plan,
zurzeit kann man nur spekulieren. Aber es fällt auf, dass wie immer die
militärischen und zivilen Kräfte der betroffenen Region nicht Teil der
Verhandlung sind. Wie bereits mit dem Vertrag von Lausanne soll
kurdisches Land unter imperialistischen Kolonialmächten aufgeteilt
werden.

Lassen wir das nicht zu! Gehen wir weiterhin auf die Strasse Schulter an
Schulter mit Rojava!

Es geht jetzt darum den Prozess in Rojava zu verteidigen – egal wie sich
die Dinge gerade entwickeln und unter welchen Bedingungen. Wir dürfen
uns vor lauter Schachspiel der Grossmächte nicht vom wesentlichen
ablenken lassen und nicht locker lassen – auch wenn es grad der Anschein
macht, dass Erdogans Plan einer „Schutzzone“ sich konkretisieren sollte,
auch wenn Assad die Autonomie versucht einzuschränken – das, was in den
vergangenen Jahren gesellschaftlich erreicht wurde, wird nicht so
schnell verschwinden, die Menschen in Rojava kämpfen weiter und wir
können weiter dazu beitragen, dass dieses emanzipatorisches Projekt
seinen Raum und seine Unterstützung erhält. Deshalb gilt erst recht:
Rojava verteidigen!

Heute gibt es an verschiedenen Orten gemeinsame Aktionen mit der
Klimabewegung, so zum Beispiel in Zürich (16:30 Uhr, Helvetiaplatz):
https://www.facebook.com/events/388873295383062/
Morgen gibt es sowohl in Bern (https://barrikade.info/article/2718) wie
in Luzern (https://barrikade.info/article/2721) eine grössere Demo und
auf nächsten Samstag (26.10.) ist eine breite schweizweite Demo in Bern
geplant (13:30 Uhr Schützenmatte, Aufruf in Kürze auf
https://www.rojava.ch/).
Anbei eine kurze Übersicht der nächsten Demos in der Schweiz. Die
Informationen werden laufend aktualisiert auf
www.rojavaagenda.noblogs.org, t.me/rojavaagenda, sowie auf Twitter
(@AgendaRojka). Ausserdem haben wir ein paar Ideen, was man sonst machen
kann, zusammengestellt: https://rojavaagenda.noblogs.org/was-tun/

Und hier noch vier Lesetipps zur aktuellen Lage:
– Einschätzung der internationalistische Kommune zum Abkommen mit dem
syrischen Staat (geschrieben bevor dem Treffen Türkei/USA):
https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/einen-blick-auf-die-faktenlage-vor-ort-werfen-14682
– Einschätzung der Wichtigkeit der Kämpfe in Serêkaniyê vom
lowerclassmagazin (ebenfalls vor dem Treffen geschrieben):
https://lowerclassmag.com/2019/10/17/hoffnung-aus-der-asche-der-widerstand-von-serekaniye/
– Spannenden Artikel von Alp Kayserilioğlu, Max Zirngast und Güney
Işıkara (auch vor dem Treffen verfasst):
https://revoltmag.org/articles/ein-krieg-zur-st%C3%A4rkung-des-faschismus/
– Erste Einschätzung von Mittelost-Experte und Journalist Ferda Çetin:
https://anfdeutsch.com/aktuelles/mittelost-experte-niedertraechtiges-besatzungsabkommen-14723Solidarische GrüsseRojava Komitee Zürichrojavaagenda.noblogs.org***Email gerne weiterleiten***Wenn ihr regelmässig diesen Newsletter bekommen wollt und noch nicht aufder Liste seid, dann schreibt ein leeres Email anrojavaagenda-subscribe@lists.riseup.net

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Newsletter Nr. 8: Rojava verteidigen! Nein zur türkischen Invasion!

Liebe Freund_innen

Leider blieb es nicht bei den Drohungen – die Türkei hat ihr
Angriffskrieg am Dienstag, 8. Oktober gestartet, nachdem Trump ihm einen
Freipass gegeben hat (mit der Begründung, dass die KurdInnen ja im
Zweiten Weltkrieg auch nicht geholfen hätten – kein Witz) und die
US-Truppen überstürzt aus Nordsyrien abziehen liess. Rojava wird nun von
der Luft durch türkische Kampfjets und am Boden von islamistischen
Gruppen angegriffen. Die türkische Invasion hat ein klares Ziel: das
revolutionäre Projekt in Rojava zu zerschlagen und Erdogans
neo-osmanischen Traum wahr zu machen. Und wie immer schliessen sich die
Reihen im türkischen Parlament: ausser der HDP sind alle Parteien für
die Invasion, auch die sozialdemokratische CHP, die bei den Wahlen in
Istanbul als neue Opposition gefeiert wurde.

Doch die Menschen in Rojava wehren sich, gehen zu tausenden auf die
Strasse, bilden menschliche Schutzschilder, kämpfen gegen die
Bodentruppen und tun alles möglichen, um die demokratische Konföderation
in Nord- und Ostsyrien zu verteidigen. Deshalb ist es ausserordentlich
wichtig, dass wir unsere Solidarität lautstark zeigen und Rojava
verteidigen!

Am Samstag findet eine schweizweite Demonstration in Zürich statt –
kommt alle!
Samstag, 12. Oktober, 14:30 Uhr, Helvetiaplatz Zürich.

Für weitere, kurzfristig angesagte Demos schaut regelmässig auf
rojavaagenda.noblogs.org und auf t.me/rojavaagenda

Mit Aktionen können wir verschiedenes erreichen:
– Solidarität zeigen mit den Menschen in Rojava
– Öffentlichkeit schaffen. Desinformation gehört zu gängigem Mitteln im
Krieg. So wurde beim Angriff auf Afrin 2018 von westlichen Zeitungen
immer wieder die Meldungen von regierungstreuen türkischen
Nachrichtenagenturen eins-zu-eins übernommen (und beispielsweise
behauptet, der IS sei in Afrin). Deshalb ist es wichtig, dass wir uns
gut informieren – und die Informationen weiter geben. Spricht mit euren
Freund_innen und Bekannten, mit euren Nachbar_innen, Mitschüler_innen
und Arbeitskolleg_innen, in euren Gruppen, Organisationen, Vereine, an
Sitzungen, auf Partys und am WG-Tisch
– Druck ausüben. Erinnern wir uns an Kobanê, wo die weltweite
Mobilisierung schliesslich dazu geführt hat, dass den mutigen
Kämpfer_innen der YPG und YPJ von der internationalen Koalition geholfen
werden musste. Es gibt viele Möglichkeiten, solidarisch zu sein – und
keine Aktion ist zu klein. Hängt Transparente raus, schreibt auf den
sozialen Medien, warum ihr Rojava verteidigt, verteilt Flugblätter,
organisiert euch kollektiv usw. usw.

Zeigen wir, dass wir viele sind, die in internationaler Solidarität
Schulter an Schulter mit Rojava stehen!

Eine ganze Reihe von Aufrufe wurden veröffentlicht, die alle die
Notwendigkeit eine starken, weltweiten Solidarität betonen.
– So rief die Kurdische Frauenbewegung in Europa (TJK-E) bereits am
Montag zum Widerstand auf: „Wir wissen, dass unsere Verbündeten keine
Regierungen, Staaten und deren Armeen sind, sondern alle Frauen, die
sich in allen Teilen der Welt erheben, um das Patriarchat zu stürzen“
(https://anfdeutsch.com/aktuelles/tjk-e-geht-auf-die-strasse-und-verteidigt-rojava-14407)
– Der kurdische Frauendachverband in Rojava, Kongreya Star,ruft am
Donnerstag alle Frauen der Welt auf, ihre Stimmen und Aktionen zu
vereinen und gemeinsam zu kämpfen:
https://anfdeutsch.com/frauen/kongreya-star-die-frauenrevolution-verteidigen-14484
– Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) erklärte
ihrerseits am Mittwoch, dass „Menschen in Nordostsyrien somit ein
weiteres Mal mit dem eiskalten Profitdenken der kapitalistischen Moderne
konfrontiert [sind]“ und fordert: „So wie ein Bündnis zum Schutz der
Werte der Menschheit gegen den IS gebildet wurde, muss auch eine
demokratische Front gegen die Besatzung des türkischen Staates
entstehen“
(https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/kck-demokratische-front-gegen-tuerkische-besatzung-aufbauen-14436).
– Die PKK erinnert an den Mut und die Entschlossenheit der Menschen in
Nord- und Ostsyrien und betont: „Lasst uns nicht vergessen, dass nur
Widerstand zum Sieg führt.“
(https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/pkk-jedes-haus-jede-strasse-in-eine-stellung-verwandeln-14487)
– Die internationalistische Kommune schreibt, dass Tag X gekommen ist
und fordert eine „antifaschistische Front gegen den Krieg“. Dazu auch
einen Aufruf, der die Verantwortung der Schweiz herausstreicht:
https://rojavaagenda.noblogs.org/post/2019/10/10/tag-x-wurde-ausgerufen-no-war-on-northern-syria/
-Die Gruppe „Fridays for Future Rojava“ wendete sich an die
Klimabewegung:
https://anfdeutsch.com/Oekologie/fridays-for-future-rojava-appelliert-an-weltoeffentlichkeit-14494

Zum Schluss noch drei Lesetipps:
– ein Artikel vom lowerclassmagazin, geschrieben unmittelbar vor
Kriegsbeginn, der erinnert, dass es sich immer auch ein “ Krieg um die
Köpfe“ geht und wir uns davon nicht einlullen lassen dürfen:
https://lowerclassmag.com/2019/10/08/krieg-gegen-rojava-das-einfache-das-schwer-zu-verteidigen-ist/
– ein Artikel in Andenken an Arîn Mîrkan, die in Kobanê 2014 gefallene
YPJ-Kommandantin, die zum Symbol des Durchhaltewillens kurdischer Frauen
wurde:
https://anfdeutsch.com/frauen/arin-mirkan-symbol-des-widerstands-von-kobane-14371
– ein Artikel von diesem Sommer über ein Gemeinschaftsgarten in
Serêkaniyê, eine Stadt in Nordsyrien, die gerade jetzt von der Türkei
angegriffen wird:
https://anfdeutsch.com/Oekologie/gartenprojekt-rojava-lebensgrundlage-fuer-binnenfluechtlinge-12620

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Newsletter Nr. 7: Aufruf zu Aktion #7000TransparenteFürRojava

#7000TransparenteFürRojava

Liebe Freund_innen

Die Lage in Rojava ist weiter ernst und von einer Entspannung kann keine Rede sein. Die Türkei droht weiterhin mit Einmarsch und dem Errichten einer «Sicherheitszone» in Nordsyrien. Gleichzeitig bauen sie mit der «Operation Klaue» ihre Präsenz im Nordirak aus, intensivieren den Krieg in den Bergen und engen damit den Spielraum Rojavas ein.

Darum starten wir ab Samstag, 24. August eine neue Transpi-Aktion «7000 Transparente für Rojava» nach dem gleichen Prinzip wie die Aktion «7000 Transparente gegen Isolation» für die Hungerstreikenden in der Türkei im April dieses Jahres.

In Rojava werden trotz aller Schwierigkeiten weiterhin emanzipatorische Projekte aufgebaut. Mit jedem neuen Tag zeigt sich die immense Kraft der Bevölkerung mit ihrer Erfahrung, Organisierung und dem entsprechenden Selbstvertrauen. Unterstützen wir sie hier!

Zeigen wir, dass wir viele sind, die in internationaler Solidarität Schulter an Schulter mit Rojava stehen! Hängt eine Botschaft aus eurem Fenster, in der Schule und am Arbeitsplatz, an das Velo und Auto, an eine Brücke und zwischen Laternen… irgendwo, wo es im öffentlichen Raum sichtbar ist.

Vorschlag für Botschaften:
•    Rojava ist auch unser Kampf!
•    kein Krieg gegen Rojava!
•    Überall ist Widerstand – Überall ist Rojava!

Schickt ein Foto von euren Transparenten per Signal, Whatsapp, Telegram an +41 77 991 29 42 /  per Mail an rojka@riseup.net / Twitter / Instagram mit den Hashtags #7000TransparenteFürRojava, #fight4rojava und #riseup4rojava

Am Samstag, 17. August und Sonntag, 18. August gibt es gemeinsame Basteltage. Kommt ab 14:00 Uhr im RAF (Kochareal) Flüelastrasse 54, 8047 Zürich vorbei.

Überall ist Widerstand – Überall ist Rojava!

Rojava Komitee Zürich, FIST, Beritan, Widerstandsvernetzung fight4rojava, MakeRojavaGreenAgain, Rojava Komitee Basel, Perspektiven bauen Bern.

PS: Und hier noch drei Lesetipps:
– Interview mit Mazlum Abdi, Generalkommandanten der Demokratischen Kräfte Syriens, zur aktuellen Situation in Rojava und zum Stand der Verhandlungen: https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/mazlum-abdi-die-verhandlungen-gehen-weiter-13251
– Interview mit dem deutschen Politologe Axel Gehring in der aktuellen WoZ: https://www.woz.ch/1933/tuerkische-aussenpolitik/eine-militaeroffensive-ist-unwahrscheinlich
– Anlässlich des Jahrestages der Aufnahme des bewaffneten Befreiungskampfes durch die PKK vor genau 35 Jahren, Grussbotschaft der Freien Fraueneinheit YJA-Star: https://anfdeutsch.com/aktuelles/yja-star-der-erste-schuss-brachte-hoffnung-und-mut-6101

Solidarische Grüsse
Rojava Komitee Zürich

rojavaagenda.noblogs.org

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# Newsletter Nr. 6 #

Liebe Freund_innen

Diesen Monat gab es einen guten Grund zum Feiern: Am 19. Juli fanden in der gesamten Föderation von Nord- und Ostsyrien Feiern zum siebten Jahrestag des Beginns der Revolution von Rojava statt. Auch wir gratulieren ganz herzlich. Pîroz be!

In diesen sieben Jahren ist wahnsinnig viel Bewegendes passiert – doch auch nach sieben Jahren müssen die Menschen in Nord- und Ostsyrien immer noch um ihr Leben fürchten. Auch wenn der IS kein Territorium mehr hat, bleibt es eine reale Bedrohung. Und vor allem droht die Türkei immer stärker damit, in Rojava einzumarschieren. Die internationale Kommune hat dazu einen eindringlichen Aufruf verfasst: Call for Day X: NO WAR ON NORTHERN SYRIA!
https://riseup4rojava.org/de/aufruf-zu-tag-x-no-war-on-northern-syria/ Und auf Englisch (sowie weitere Sprachen): https://riseup4rojava.org/day-x/

Wir hoffen, dass es leere Drohungen sind – werden aber im Ernstfall euch über geplante Demos und Aktionen in Zürich und in der Schweiz auf rojavaagenda.noblogs.org informieren.

Zur aktuellen Lage empfehlen wir folgende Analysen:
– Interview mit Mazlum Abdi, Generalkommandant der SDF, über die Angriffsdrohungen der Türkei, das Verhältnis zum Regime und die Präsenz internationaler Mächte in der Region: https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/unsere-linie-ist-die-legitime-selbstverteidigung-12811

– Artikel vom Lower Class Magazine zur Situation Bashur (Südkurdistan), wo sich das türkische Militär immer mehr wie eine Besatzungsmacht in bester Kolonialmanier verhält: https://lowerclassmag.com/2019/07/24/erdogans-klaue-der-ignorierte-krieg-im-nordirak/

Unsere Veranstaltungsreihe geht weiter, nächstes Datum ist bereits diesen Montag, 29. Juli um 19 Uhr in Bern: 10 Monaten Rojava – Erfahrungen eines Internationalisten aus der Revolution in der Föderation Nord-Ostsyrien. Über Widerstand, Hoffnung, Liebe, Organisierung und Widersprüchen in die Augen schauen. Über Zusammenhänge zu hier, über Krieg und Verluste. Über die Unabdingbarkeit der Solidarität und über die Schönheit des Kämpfens füreinander – miteinander, für eine befreite Gesellschaft. https://publish.barrikade.info/10-Monate-Rojava-29-7-in-Bern-2438

Ausserdem findet im Rahmen des Klima-Camp ein Workshop von MakeRojavaGreenAgain: Am Samstag 3. August, am Nachmittag (Zeit noch nicht Fix). Über die aktuelle Situation in Rojava, über ökologische Herausforderungen und Projekte und wir werden gemeinsam in Kleingruppen verschiedene Aspekte der „Social Ecology“ bearbeiten. Mehr Infos auf https://www.klima-festival.ch/programm. Flyer mit genauer Zeit folgt.
Hier noch die Bildergalerie aus Rojava von MakeRojavaGreenAgain: http://makerojavagreenagain.org/category/gallery/

Haltet die Ohren steif! Bei Angriff auf die Strasse!

Solidarische Grüsse
RojavaKomiteeZürich

rojavaagenda.noblogs.org

 

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## Newsletter Nr. 5##

27. Juni 2019

Liebe Freund_innen
In verschiedenen Städten wird es die Veranstaltungen geben, bei denen einer von unserem RojavaKomitee über seine Erfahrungen aus Rojava berichten wird.

Morgen Freitag in Zürich 19h, RAF (Kochareal), Flüelastrasse 54

Checkt auf rojavaagenda.noblogs.org weitere Orte folgen

Schwerpunkte Juni
1 Wahlergebnisse, Analyse
2 Feldbrände als neue Kriegstaktik
3 Operationen in Europa gegen die Kurden

1 Bei den Neuwahlen in Istanbul am 23.6. erfuhr die AKP eine weitere Niederlage. Hier eine Analyse:
http://civaka-azad.org/die-tuerkei-zwischen-zwei-machtbloecken-und-die-rolle-der-hdp/

2 Als neue Kriegstaktik werden von dem türkischen Milität und IS-Schläferzellen Zehntausende Hektaren Weizenfelder angezünden:
https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/feldbrand-in-kobane-erreicht-wohnhaeuser-12263

3 In Deutschland intensiviert sich die Kriminalisierung der Kurden weiter:
https://anfdeutsch.com/kurdistan/kurdischer-verein-in-ruesselsheim-durchsucht-12250

Verschiedenes

– Empfehlenswertes Video zum vergangenen Hungerstreik:
https://www.youtube.com/watch?v=7L77ke9245Q

– Checkt riseup4rojava.org

– Newsletter von der Internationalistischen Commune von Rojava und Make Rojava Green Again:
https://internationalistcommune.com/newsletter-12-deutsch/

 

Veranstaltungen

– Film-Premiere
Am 13. Juli wird der Kurzfilm *De Töfflibueb vo Qamischlo*. Ein dokumentarischer Film über die Revolution in Rojava (25min./deutsch).
Komm am Samstagnachmitag 13.7. ins Kino Xenix in Zürich. Bring deine Freund*innen mit. *um 14Uhr* im Kino Xenix, Zürich.

Solidarisch,
RojavaKomiteeZürich
rojavaagenda.noblogs.org

# Newsletter Nr. 4 #

Liebe Freund_innen

Schwerpunkte April – mitte Mai:
1 Zerschlagung des IS
2 Hungerstreiks
3 Wahlen in der Türkei
4 Angriffe in Afrin und Idlib

1 Ein Riesenerfolg wurde durch die SDF (Syrian Democratic Forces, von der YPJ und YPG geleitet) erkämpft. Die letzte IS Bastion wurde in einem aufopferungsvollem Kampf befreit, nun folgen weitere Herausforderungen:
https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/siegesfeier-in-deir-ez-zor-der-is-war-wie-ein-krebsgeschwuer-10325
https://lowerclassmag.com/2019/03/20/dank-euch-soldatinnen-der-revolution/


2 Es gäbe unendliches zu Berichten über die 7000 im Hungerstreik und die weltweiten Solidaritätsaktionen. Ein Bericht des Arztes in Strasbourg zur aktuellen Lage am Tag 130 (26.4.) (Heute ist Tag 154 / 5 Monate), (Leyla Güven seit 193 Tagen):
https://hungerstrikes.eu/de/2019/04/26/doctor-gulsen-hunger-strikers-in-strasbourg-at-critical-stage/
Dass zwei Anwält_innen am 2. Mai Abdullah Öcalan, nach 8 Jahren, für eine Stunde im Gefängnis besuchen durften, liess die Forderung für die Aufhebung der Isolation nicht verstummen:
http://civaka-azad.org/tuerkei-politische-gefangene-in-gefaengnissen-setzen-hungerstreik-fort/
Im Gegenteil, sie intensivierten sich. Im Moment sind 30 PKK Gefangene ins Todesfasten übergegangen:
https://anfdeutsch.com/aktuelles/todesfastende-es-steht-auf-messers-schneide-11296
Andere Formen der Solidarität waren #7000gegenIsolation in der Schweiz und Deutschland, aber auch in Frankreich und Italien wurden Transpis gehängt:
Schweiz – https://rojavaagenda.noblogs.org/post/2019/04/01/7000gegenisolation/
Deutschland – https://tatortkurdistan.noblogs.org/
In der Türkei demonstrieren unerschöpflich die Mütter und Angehörigen der Gefangenen trotz grosser Gewalt der Polizei:
https://anfdeutsch.com/aktuelles/Uebergriff-auf-mahnwache-in-bakirkoey-11302
https://anfdeutsch.com/aktuelles/muetter-starten-sitzstreik-im-tuerkischen-parlament-11384
Und zwei Beispiele von Soli-Aktionen in Deutschland
https://anfdeutsch.com/aktuelles/bundespressekonferenz-wir-wollten-gar-nicht-lange-stoeren-11267
https://lowerclassmag.com/2019/04/14/hungern-gegen-isolation-hungerstreik-berlin/
Und der Druck des Widerstandes scheint etwas zu bewegen:
https://anfdeutsch.com/aktuelles/erklaerung-des-anwaltsbueros-von-abdullah-Oecalan-11437

3 Nach den Wahlen am 31.3.2019 ist für kurz die Politik der staatlichen Zwangsverwaltung in Nordkurdistan (in der Türkei) zusammengebrochen.
Die HDP hat in acht Provinzen und 45 Landkreisen gewonnen. In Amed (Diyarbakir) hat die HDP alle Kommunalverwaltungen zurückgewonnen, in denen die gewählten Bürgermeister*innen abgesetzt und staatliche Treuhänder eingesetzt worden waren. Doch gleich darauf riss Erdogan die Macht wieder an sich.
Ausführlicher Artikel, 4.April: https://revoltmag.org/articles/t%C3%BCrkischer-fr%C3%BChling/
Weiterführend 7.Mai.: https://revoltmag.org/articles/erdo%C4%9Fans-ziviler-putschversuch/
Kürzer: https://anfdeutsch.com/aktuelles/hdp-putsch-gegen-den-willen-der-bevoelkerung-10701

4 Am 1.Mai lancierte der türkische Staat mit verbündeten islamistischen Gruppen wieder Angriffe auf Gebiete im Kanton Afrin. Darunter auch die Region Sehba wo sich tausende Geflüchtete befinden:
https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/efrin-fluechtlingen-droht-erneute-vertreibung-11195
Die Angriffe konnten im Moment grösstenteils gestoppt werden. Gleichzeitig baut der türkische Staat eine Mauer in der Föderation Nord-Ostsyrien / Rojava, um die Kantone Afrin und Kobane ganz zu trennen:
https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/wir-werden-mauer-und-besatzung-zerschlagen-11300
Der Kampf um Idlib verstärkte sich erneut massiv:
https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/offensive-auf-idlib-was-ist-aus-dem-astana-abkommen-geworden-11328

Ps:
– Check www.riseup4rojava.org, neue Kampagne
– In Rojava ist auch Frühling. Schöne Fotos aus der internationalistischen Kommune Rojava, von Make Rojava Green Again
https://mesopotamia.coop/make-rojava-green-again-picture-gallery-march-2019/

Film Tipps:
-Kurzvideo von Debbie Bookchin aus der internationalistischen Kommune
https://vimeo.com/328462178
– Auch aus der Internationalistischen Kommune; “The New Internationalist“. Eine Serie eines kurdischen TV-Senders auf englisch
http://internationalistcommune.com/womens-structures-of-internationalist-commune-of-rojava-the-new-international/

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#Newsletter Nr. 3#

Liebe Freundinnen und Freunde

In diesen Tagen wird die letzte Bastion des IS durch die Demokratische
Kräfte Syriens (SDF) befreit – und somit gilt das selbsternannte Kalifat
sehr bald als besiegt. Dies ist ein historischer Sieg, den wir dem SDF
zu bedanken haben. Die Niederlage des IS begann vor vier Jahren in
Kobanê: Zum Jahrestag der Befreiung von Kobanê waren wir im Studio mit
einer Person, die Teil dieses Widerstands in Kobanê war und uns von
dieser Geschichte erzählt. Die Sendung könnt ihr hier nachhören
https://www.mixcloud.com/radiolora/offener-politkanal-kampf-um-koban%C3%AA-english/

Doch auch wenn der IS kein eigenes Territorium hat, ist die Ideologie
noch nicht verschwunden und es stellen sich nach wie vor viele Fragen,
unter anderem auch in Bezug auf dem Umgang mit den TäterInnen und
MittäterInnen. Zudem sind die geopolitischen Machtfragen nicht geklärt
und die Türkei droht nach wie vor, in Rojava einzumarschieren.
Zu den Hintergründe empfehlen wir das zweiteilige Interview im Lower
Class Magazine mit Cemil Bayik, Gründungsmitglied der Arbeiterpartei
Kurdistans (PKK) und Co-Vorsitzender des Exekutivrats der Koma Civakên
Kurdistan (KCK):
http://lowerclassmag.com/2019/02/cemil-bayik-das-kommt-einer-kriegserklaerung-gegen-die-kurden-gleich-interview-iran-syrien-usa-tuerkei-pkk-kck/#more-6181
und
http://lowerclassmag.com/2019/02/cemil-bayik-wir-definieren-kurdistan-als-gesellschaft-und-nicht-als-staat-pkk-kck-rojava-tuerkei/.
Zur aktuellen Lage im Kampf gegen den IS:
https://www.woz.ch/1908/terror-in-syrien/das-letzte-fleckchen-des-is.

Während darüber debattiert wird, was mit ausländischen IS-KämpferInnen
passieren soll und ob Frauen, das IS-Kalifat tatkräftig unterstützt
haben, Täterinnen oder nur naive Dummerchen waren (sprich, ob Frauen
überhaupt handelnde Subjekte mit eigener Meinung sein können), werden
Menschen, die gegen den IS gekämpft haben, kriminalisiert. So wurde
Johan Cosar letzte Woche durch das Bundesverwaltungsgericht in Rojava zu
einer Geldstrafe verurteilt:
https://anfdeutsch.com/aktuelles/geldstrafe-fuer-schweizer-anti-is-kaempfer-9723.
Auch SchweizerInnen haben sich dem IS angeschlossen
https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/stunde-der-wahrheit-fuer-winterthurer-isgeschwister/story/22768581

Frauenrevolution in Rojava
Trotz angespannter Lage geht die Arbeit im Alltag weiter. So wurde zum
Beispiel ein Frauenzentrum in Raqqa eröffnet:
https://anfdeutsch.com/frauen/frauenzentrum-in-raqqa-eroeffnet-9753 und
die Vorbereitungen zum 8. März laufen überall auf Hochtouren. Auch in
den Teilen der Provinz Deir ez Zor, die vor kurzem durch den SDF vom IS
befreit wurden, werden Frauen am 8. März zum ersten Mal den
Frauenkampftag begehen
https://anfdeutsch.com/frauen/erster-frauenkampftag-in-deir-ez-zor-9815
Mehr Informationen zu den Frauenhäuser und weitere Projekte findet ihr
in den Berichten der feministische Delegation aus Deutschland:
http://gemeinsamkaempfen.blogsport.eu/category/feministische-delegation-rojava/.

Es gibt zudem diesen Samstag die Gelegenheit, Informationen aus erster
Hand aus einer weiteren Frauendelegation zu hören: „Frauenrevolution in
Rojava“ Eine Frauendelegation war in Rojava um mit den Frauen über ihre
Kämpfe, Erfahrungen und Strukturen zu diskutieren, Teil zu sein und sich
inspirieren zu lassen. Samstag, 2. März, 19 Uhr, Volkshaus Zürich. Mehr
Infos:
https://www.aufbau.org/index.php/component/jevents/icalrepeat.detail/2019/03/02/254/-/frauenrevolution-in-rojava?Itemid=1&filter_reset=1

Die Isolation durchbrechen – Solidarität mit Leyla Güven und den
Hungerstreikenden
Leyla Güven ist seit 113 Tagen im Hungerstreik (siehe dazu auch unser
Newsletter Nr. 2 https://rojavaagenda.noblogs.org/newsletter/ ). Leyla
Güven hat sich mehrmals zur Wort gemeldet, hier mit einem eindrücklichen
Brief an alle Frauen https://www.frauenbuendnis-zueri.ch/?p=1036
Natürlich wird auch an der Frauendemo zum internationalen Frauenkampftag
in Zürich und Winterthur ihr Kampf und der Widerstand der Frauen in
Rojava (Nordsyrien) und in Bakur (Südosttürkei) ein wichtiges Thema
sein.

Zurzeit sind 300 Gefangenen in der Türkei ebenfalls im Hungerstreik, und
die Aktion soll am Freitag auf alle Gefängnisse ausgeweitet werden
(https://anfdeutsch.com/aktuelles/hungerstreik-in-der-tuerkei-wird-auf-alle-gefaengnisse-ausgeweitet-9793).
Interview mit der HDP-Abgeordnete Saliha Aydeniz zu den Hungerstreiks
und über die Repression in der Türkei:
https://anfdeutsch.com/frauen/die-akp-moechte-eine-eindimensionale-gesellschaft-erschaffen-9654
Auch in Strassbourg sind 14 kurdische PolitikerInnen seit 74 Tagen im
Hungerstreik. Wir haben sie besucht, das Interview mit zwei von ihnen
könnt ihr hier nachhören:
https://www.mixcloud.com/radiolora/1422019-infolora-hungerstreiks-in-strassbourg/

Zu guten Letzt: aktuelle Mobilisierungen
Demonstration Samstag, 2. März 12 Uhr Bürkliplatz Zürich
Aktion Freitag 1.3. 16 Uhr Bürkliplatz Zürich

Setzen wir alles dran, Rojava, die demokratische Konföderation
Nordsyrien zu verteidigen.Bei Angriff auf die Strasse!Für weiterführende Informationen:https://rojavaagenda.noblogs.org/links/***Email bitte weiterleiten***Wenn ihr regelmässig diesen Newsletter bekommen wollt, schreibt ein leeres Email an rojavaagenda-subscribe@lists.riseup.net


#Newsletter Nr.2#
25.01.2019

Liebe Freundinnen und Freunde

Seit unserem letzten Newsletter hat sich die Situation nicht wesentlich verändert: Die türkische Armee steht mit 80‘000 Soldaten an der Grenze zu Rojava bereit, das geopolitische Tauziehen geht weiter und lässt offen wie sich die Machtverhältnisse in Syrien verschieben. Tagtäglich erreichen uns widersprüchliche Nachrichten, ob und wann die USA ihre Truppen zurückzieht und Luftraum für Erdogan freigibt.

Wie diese Situation sich für die Menschen vor Ort in Rojava anfühlt könnt ihr in den folgenden Beiträgen lesen, die ein Freund vor Ort geschrieben hat: (vor)kriegszeiten in Rojava Teil 1, Teil 2, Teil 3

Solidarität mit Leyla Güven
Währenddessen wächst der Widerstand in anderen Teilen Kurdistans: ausgehend vom Frauengefängnis in Amed breitet sich der Protest in Form von einem Hungerstreik aus. Vor genau 79 Tagen ist Leyla Güven in den unbefristeten Hungerstreik getreten gegen die Isolation von Abdullah Öcalan (eindrückliche Worte von Leyla Güven aus dem Knast findet ihr hier). Inzwischen haben sich 600 Gefangene angeschlossen, 250 davon im unbefristeten Hungerstreik. Auch ausserhalb der Gefängnisse schliessen sich immer mehr Menschen den Protest an. Trotz massiver Repression (ein kritischer Tweet = Verhaftung) gingen letzten Freitag mehrere tausend Menschen in Amed (Nordkurdistan) auf die Strasse (siehe eindrückliches Bild hier.

Vorletzte Woche errang der Protest einen ersten Erfolg: nach 2,5 Jahren Totalisolation fand ein Besuch durch Mehmet Öcalan bei seinem Bruder statt. Die Nachricht löste grosse Freude aus. Doch ein Besuch alle 2,5 Jahren jeweils nach massiven Druck und Hungerstreiks bedeutet noch lange nicht das Ende der Isolation. Siehe dazu die Analyse der KCK.

Deshalb gehen die Proteste weiter. Auch international gibt es unzählige Demos und Aktionen auf der Strasse, Solidaritätsbotschaften von viele Politiker*innen, Künstler*innen und Akademiker*innen, so zum Beispiel Angela Davis. In Strassburg sind 14 kurdische Aktivist*innen seit 39 Tagen ebenfalls im Hungerstreik. Sie fordern unter anderem, dass das Anti-Folter-Komitee Abdullah Öcalan besuchen geht. In der Schweiz solidarisiert sich unter anderem die Frauenstreik-Bewegung.

Gerade erreicht uns die Nachricht, dass Leyla Güven freigelassen wurde!! Tausende weitere Gefangene sind weiterhin in den türkischen Gefängnissen eingesperrt. Leyla Güvens Forderung nach der Ende der Isolation von Abdullah Öcalan ist noch nicht erfüllt.

#RiseUp4Rojava – Termine und Mobilisierungen

Samstag, 26.1. Europaweite Demos zur Durchbrechung der Isolation. In der Schweiz und Umgebung: Bregenz: 15 Uhr, am See / Basel: 16 Uhr, Claramarkt / Bern: 14 Uhr, Parlament / St. Gallen: 16 Uhr, Bahnhof / Lugano: 16 Uhr, Bahnhof / Aarau: 17 Uhr, Bahnhof
Sonntag, 27. 1. die internationalistische Kommune in Rojava ruft zu globalen Aktionstagen am 27. und 28. Januar auf. In Zürich gibt es eine Demo am Sonntag, 27. Januar um 15 Uhr, Hirschenplatz.Zum Jahrestag der Befreiung von Kobanê könnt ihr eine Sondersendung auf Radio LoRa hören (27.1. von 18 bis 20 Uhr).

Nächsten Samstag 2. Februar gibt es eine schweizweite Demo in Zürich, 13 Uhr Helvetiaplatz

Setzen wir alles dran, Rojava, die demokratische Konföderation Nordsyrien zu verteidigen.

Bei Angriff auf die Strasse!


#Newsletter Nr.1#
23.12.2018

Aufgrund der aktuellen Gefahrenslage ist dies unser erster Newsletter.
Rojava verteidigen heisst die Invasion verhindern:
Seit die mutigen KämpferInnen den IS aus Kobane und immer weiteren
Teilen in Nordsyriens vertrieben haben, hat die türkische Regierung die
Präsenz ihrer Armee an der Grenze immer mehr verstärkt und schon bald
nach der Befreiung mit regelmässigen Granatangriffen und Bombardierungen
der befreiten Gebieten angefangen. Damit sollte der Aufbau von
basisdemokratischen, multiethnischen Lebensgemeinschaften schon von
Anfang an verhindert und die im Gebiet lebende Bevölkerung zermürbt und
längerfristig vertrieben werden.
Der brutale Überfall