Volksküche und aktuelle Infos zu Rojava

Nächsten Freitag, den 20.12. laden wir euch alle ein zur VoKü im Kasama – wir informieren über die aktuelle Lage in Nord- und Ostsyrien, diskutieren, was wir hier und jetzt tun können und geniessen nebenbei feines Essen!

Kommt alle – organisieren wir uns gemeinsam – Kobane darf nicht fallen!

Freitag, 20.12., ab 19:00, Kasama, Militärstrasse 87a, 8004 Zürich

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Newsletter Nr. 51: DEFEND ROJAVA & Veranstaltung morgen Samstag, 14.12. 19 Uhr

Liebe Freund_innen und Genoss_innen

Nach dem Sturz von Assad schreibt Cenî, das kurdische Frauenbüro für den Frieden: «Für viele Syrer:innen, die unter dem seit über 50 Jahren bestehenden Baath-Regime gefoltert wurden und fliehen mussten, und auch für viele Kurd:innen aus Rojava/Nordsyrien, die unter dem Regime Unterdrückung und staatliche Gewalt erlebten, ist das ein Grund zu feiern. Doch die Freude über Assads Niedergang darf nicht die gefährliche Situation überschatten, die im Zuge der Machtübernahme verschiedener islamistischer Milizen entsteht. Auch regionale Mächte wie die Türkei oder Israel versuchen nun mehr denn je, von dieser Chaoslage zu profitieren. Die Lage ist unübersichtlich und nicht ausserhalb der Machtinteressen verschiedener staatlicher und nicht-staatlicher Akteure zu verstehen, die dort seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 operieren.» Deshalb ordnet das Cenî die Geschehnisse in ein Dossier ein (Stand 10.12.24): https://ceni-frauen.org/erklaerungen/dossier-einordnung-der-entwicklungen-in-syrien/

Das Cenî analysiert es sehr zutreffend: Der Sturz Assads ist eine grossartige Nachricht, aber gleichzeitig gibt es viele Gründe zur Sorge, da Rojava bzw. die ganze autonome Region Nordostsyrien akut bedroht ist. Deshalb ist jetzt einmal mehr unsere Solidarität dringend notwendig. Genauso wie 2014, als die YPG und YPJ die Stadt Kobanê gegen den IS verteidigt haben und eine riesige Welle der Solidarität weltweit sie unterstützt hat.
Heute, 10 Jahre nach der Schlacht um Kobane, wissen wir um ein Jahrzehnt der Solidarität, geprägt von Austausch und gegenseitiger Unterstützung, um ein Jahrzehnt, an dessen Ende der Kampf der Kurd:innen für eine freie Gesellschaft zu den historischen Kämpfen unserer Zeit gehört, ein Kampf, der weltweit Schule macht und Vorbild ist. (Siehe auch den Aufruf zur Demo vom 1.11.24: Aufruf)

Um die aktuelle Situation zu verstehen, müssen wir auch den historischen Kontext und die verschiedenen Akteur:innen verstehen. Genau das wollen wir bei Veranstaltung morgen machen: «Ein kurdischer Blick auf die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Nahen Ostens».
Angesichts der neusten Entwicklungen verschiebt sich der Fokus der Veranstaltung. Nichtsdestotroz bleiben wir bei einem politisch-historischen Blick auf den Nahen Osten: Die Gegenwart und Zukunft lässt sich nicht losgelöst von der Geschichte der Region verstehen. Diese ist geprägt von einem kolonialistischen Erbe, das seit Beginn des 20. Jahrhunderts künstliche Staatsgrenzen zog, Völker spaltete und ihrer Rechte beraubte. Eines jener Völker sind die Kurd:innen. Seit Jahrzehnten kämpft die kurdische Freiheitsbewegung gegen Unterdrückung und für gesellschaftliche Gleichberechtigung, wie sie in Rojava oder den freien kurdischen Bergen sichtbar wird. Trotz widriger Bedingungen bleibt die Bewegung prinzipientreu und flexibel zugleich. Am 14.12. laden wir einen Genossen des Kurdischen Nationalkongress (KNK) ein, um über die Interessen und Handlungen der Grossmächte – wie die Türkei, die USA, Russland, Israel oder der Iran – zu sprechen, über den Charakter der verschiedenen Kräfte vor Ort und über gemeinsame Perspektiven der Befreiung und des Kampfes.

Samstag, 14. Dezember, 19 Uhr, im Volkshaus Zürich (Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich)

Ebenfalls morgen Samstag findet eine Demo in Bern statt: Rojava verteidigen – Smash Turkish Fascism

Die Ereignisse in Syrien überschlagen sich. Der Diktator Bashar al-Assad hat innert kürzester Zeit sein Imperium verloren und das Land verlassen. Seine Armee hat die wichtigsten Orte Syriens kampflos den dschihadistitschen Rebellen unter Führung der Hayat Tahrir al-Sham (HTS) überlassen. Diese Situation spielt einem anderen Diktator in die Hände – Recep Tayyip Erdoğan scheint der grosse Gewinner zu sein. Er finanziert und organisiert zahlreiche der Gruppierungen in Syrien, die insbesondere die kurdischen Kräfte als Feinde sehen. Die Revolution von Rojava hat im Norden von Syrien für viele Menschen erstmalig Freiheit und Gleichheit gebracht. Das selbstverwaltete Rojava wurde mit 10’000en von Menschenleben gegen den IS verteidigt. Rojava, das revolutionäre Projekt mit einer Strahlkraft weit über die Region hinaus, muss verteidigt werden. Aktuell droht die endgültige Invasion der Türkei. Dies gilt es zu verhindern! Verteidigen wir die Revolution von Rojava auch hier und greifen die Kriegsprofiteure an. Syrien kann nur mit einem Vorbild wie Rojava zu einer befreiten Gesellschaft werden. Statt Asylverfahren zu stoppen, sollte die offizielle Schweiz alle Verbindungen mit der Türkei kappen. Rojava verteidigen – Dem Krieg kein ruhiges Hinterland!

Demo | Sa. 14.12.25 | Bern | 15 Uhr | Bahnhofplatz

Ein paar Lese- und Hörempfehlungen:

– Interview mit Salih Müslim, PYD (8.12.24): Wir wollen keine Feindschaft, sondern eine Lösung https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/-44539

– Diskussionsveranstaltung (auf Englisch und Kurdisch) mit der Frauenorganisation Kongra Star (12.12.24): Rojava under pressure: womens’s revolution as a beacon of hope in uncertain times https://www.youtube.com/watch?v=MQYGQcPxAR8
– Podcast von medico international Deutschland zur Lage in Syrien (4.12.24): https://www.medico.de/quo-vadis-syrien-19874

– Exklusiv-Interview mit Murat Karayılan, Kommandeur der Volksverteidigungseinheiten (HPG): Kobanê: Eine Stadt, die die Menschenwürde verteidigt, https://riseup4rojava.org/wp-content/uploads/2024/11/Kobane_Interview-Murat-Karayilan_GER_compressed.pdf

Zum Schluss nochmals der Aufruf: Zeigen wir unsere Solidarität! Es gibt viele Möglichkeiten, hier ein paar Ideen: https://rojavaagenda.noblogs.org/was-tun/ (diese Seite wurde 2019 gemacht, ist also nicht mehr ganz aktuell, bzw. gibt es seither viele neue Beispiele – aber inspirieren kann sie nach wie vor…)

Mit solidarischen und kämpferischen Grüssen
Rojava Komitee Zürich

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Veranstaltung: Ein kurdischer Blick auf die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des nahen Ostens

📅Samstag, 14.12.
⏰19:00 Uhr
📍 Volkshaus Zürich

Ein kurdischer Blick auf die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Nahen Ostens

Update (6. Dezember): In den letzten Tagen hat die Offensive islamistischer Kräfte im Nordwesten Syriens die Lage um Rojava schlagartig verändert. Die Syrische Nationale Armee (SNA), die Teil dieses Vorstosses ist, ist ein Instrument des türkischen Staats, Hayat Tahrir al-Sham (HTS), der andere wesentliche Teil dieses islamistischen Bündnis, ging aus der syrischen Al-Qaida hervor. Entsprechend intensiviert sich die Mobilisierung zur Verteidigung Rojavas, sowohl vor Ort – wo unter anderem eine Generalmobilmachung stattfindet – wie international – mittels Demonstrationen und Aktionen.

Angesichts dieser Entwicklungen verschiebt sich der Fokus der Veranstaltung. Nichtsdestotroz bleiben wir bei einem politisch-historischen Blick auf den Nahen Osten: Die Gegenwart und Zukunft lässt sich nicht losgelöst von der Geschichte der Region verstehen. Diese ist geprägt von einem kolonialistischen Erbe, das seit Beginn des 20. Jahrhunderts künstliche Staatsgrenzen zog, Völker spaltete und ihrer Rechte beraubte. Eines jener Völker sind die Kurd:innen. Seit Jahrzehnten kämpft die kurdische Freiheitsbewegung gegen Unterdrückung und für gesellschaftliche Gleichberechtigung, wie sie in Rojava oder den freien kurdischen Bergen sichtbar wird. Trotz widriger Bedingungen bleibt die Bewegung prinzipientreu und flexibel zugleich. Am 14.12. laden wir einen Genossen des Kurdischen Nationalkongress (KNK) ein, um über die Interessen und Handlungen der Grossmächte – wie die Türkei, die USA, Russland, Israel oder der Iran – zu sprechen, über den Charakter der verschiedenen Kräfte vor Ort und über gemeinsame Perspektiven der Befreiung und des Kampfes.

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Dokumentarfilm „Belki Sibê“ am Mittwoch, 13.11., 19:30, Post

Im Rahmen der Aktionswoche „Wir tragen eure Kriege nicht“ wird am Mittwoch, 13.11. der Dokumentarfilm „Belki Sibê“ über Internationalist:innen an der Front in Rojava gezeigt.

Programm zur Aktionswoche “Wir tragen eure Kriege nicht”

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10 Jahre Kobane-Befreiung – Communiqué

10 Jahre Kobane-Befreiung – Communiqué

Wir haben heute mit mehr als 1000 Personen das Widerstandsfeuer von Kobane einmal quer durch Zürich getragen, um an die Befreiung von Kobane in Rojava vor 10 Jahren zu erinnern. Vor allem aber auch, um die anhaltende internationale Solidarität mit Rojava zu unterstreichen. Angesichts der jüngsten Angriffe durch den faschistischen türkischen Staat in den vergangenen Wochen ist es an uns allen, dieses Feuer weiterzutragen.

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Newsletter Nr. 50: Welt Kobanê Tag, Kontakt zu Öcalan, Anschlag in Ankara und Angriffe auf Rojava

Liebe Freund*innen und Genoss*innen

Wir kommen aus einer ereignisreichen und wichtigen Woche und bereiten uns auf unsere grosse Demonstration zu 10 Jahren Widerstand in Kobanê vor. Am Freitag bekannte sich die PKK zu dem Anschlag vom Mittwoch in Ankara auf das Rüstungsunternehmen TUSAŞ. Nach dem Anschlag begann die Türkei bereits seit Mittwochabend, ihre Angriffe auf Rojava, das Kandilgebirge und die ezidische Region Şengal zu intensivieren. Am Donnerstag wurde bekannt, dass die über dreieinhalb Jahre andauernde Totalisolation von Abdullah Öcalan am Mittwoch erstmals durchbrochen wurde. Zu diesen Ereignissen wollen wir hier eine genauere Einschätzung geben und auf weiterführende Artikel verweisen.

Anschlag in Ankara

Am Freitagmorgen bekannte sich die PKK in einer Stellungnahme zu dem Anschlag in Ankara. Am Mittwochnachmittag hatten zwei Mitglieder eines autonomen Teams der HPG-Sondereinheit „Tabura Nemîran“ das Firmengelände des Rüstungsunternehmens Türkische Luft- und Raumfahrtindustrie (TUSAŞ) angegriffen. Der Angriff sei eine „Warnung gegen die genozidale Praxis und Massaker in Kurdistan sowie die Isolationspolitik der türkischen Staatsmacht“. Das Unternehmen TUSAŞ sei durch seine Waffen für den Tod von tausenden Menschen in Kurdistan mitverantwortlich und somit ein rein militärisches Ziel. Weiterführende Informationen findet ihr auf ANF [1].

Angriffe auf Rojava und Başûr

Bereits am Mittwochabend begann die Türkei mit Luftangriffen auf Rojava, Şengal und das Kandilgebirge. Die HPG verkündete, dass die Angriffe sich teilweise als Reaktion auf den Anschlag auf ihre Stellungen konzentrierten, aber keine Verluste in ihren Reihen zu vermelden seien. Weiterhin erklärte sie, dass die Angriffsziele in Rojava und Şengal in keinem organisatorischen Zusammenhang mit ihnen stünden und ausschließlich mit Kurdenfeindlichkeit erklärt werden könnten [1]. Die Angriffe auf Rojava dauern weiterhin an und nehmen vor allem zivile Siedlungsgebiete und die Infrastruktur ins Visier. Seit Beginn der Angriffe sind mindestens 18 Menschen getötet und 50 weitere teils schwer verletzt worden. Ziele der Angriffe sind häufig kritische Infrastrukturen, die das Überleben der Menschen in der Region sichern, wie Landwirtschaftsbetriebe, Getreidesilos, Elektrizitätswerke, Fabriken und Ölraffinerien [2]. Riseup4Rojava rief am Donnerstag dazu auf, gegen die Angriffe auf Nordostsyrien auf die Strasse zu gehen und die Revolution zu verteidigen [3]. Daraufhin kam es Europaweit zu Protestaktionen. Auch in der Schweiz gingen wir in Solothurn, Lausanne, Genf, Chur, Bern und Zürich am Freitag und Samstag auf die Strasse.

Kontakt zu Abdullah Öcalan

Letzten Donnerstagmorgen gab es eine sehr erfreuliche Nachricht: Nach über dreieinhalb Jahren andauernder Totalisolation konnte Abdullah Öcalan erstmals von einem Familienmitglied besucht werden. Sein Neffe, der DEM-Politiker Ömer Öcalan, besuchte ihn am Mittwoch und berichtete auf X, dass dieser bei guter Gesundheit sei. Außerdem veröffentlichte er folgende Botschaft von Abdullah Öcalan: „Die Isolation geht weiter. Wenn die Bedingungen entstehen, habe ich die theoretische und praktische Kraft, diese Phase von der Grundlage des Konflikts und der Gewalt auf eine rechtliche und politische Grundlage zu lenken.“ Auch die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) betonte, dass die Isolation noch nicht zu Ende sei [4]. In ihrer Stellungnahme [5] schrieben sie, dass es unmöglich sei, über Fortschritte zu sprechen, solange die Isolationshaft nicht vollständig aufgehoben sei und Öcalans Gesundheit und Sicherheit nicht gewährleistet seien. Damit Öcalan seine historische Verantwortung in der demokratischen, politischen Lösung für Kurdistan wahrnehmen könne, brauche er ein akzeptables Arbeitsumfeld [5]. Am 16. November wird in Köln eine Großdemonstration für die Freiheit von Öcalan stattfinden [6]. Nach dem ersten Durchbruch der Totalisolation ist es wichtig, dass wir uns nicht entspannen, sondern im Gegenteil den Druck noch weiter erhöhen. Deshalb kommt mit uns nach Köln für die Freiheit von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage.

Welt-Kobanê-Tag

YPJ-Kämpferin während des Kampfes gegen den IS

Zu 10 Jahren Widerstand in Kobanê veröffentlicht das nd ein Interview mit einem Journalisten, der sich vor 10 Jahren dem Widerstand gegen den IS in Kobanê angeschlossen hatte. Dieser blickt auf die erfolgreiche Verteidigung von Kobanê durch die kurdischen Verteidigungseinheiten zurück. Viele Jugendliche schlossen sich damals der Verteidigung Kobanês an, in ganz Kurdistan kam es zu Massenaufständen, die später als Kobanê-Aufstand weltweite Aufmerksamkeit erregten. Auf der ganzen Welt gingen Menschen für die Verteidigung Kobanês auf die Strasse, und der 1. November ist seitdem als Welt-Kobanê-Tag bekannt. Nach 10 Jahren ist Kobanê und ganz Rojava weiterhin von IS-Schläferzellen und radikal-islamischen Milizen, die mit dem türkischen Staat paktieren, bedroht [7]. Für den kommenden Freitag rufen wir ALLE dazu auf, zum Welt-Kobanê-Tag auf die Strasse zu gehen [8].
ÜBERALL IST WIDERSTAND, ÜBERALL IST KOBANÊ!

[1] https://anfdeutsch.com/kurdistan/hpg-bekennen-sich-zu-angriff-in-ankara-44031
[2] https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/kein-ende-der-angriffe-in-nord-und-ostsyrien-44051
[3] https://riseup4rojava.org/aktionsaufruf-fur-nordostsyrien-rojava/
[4] https://anfdeutsch.com/kurdistan/kck-fur-einen-losungsprozess-muss-Ocalan-frei-sein-44024
[5] https://kck-info.com/statements241024/
[6] https://anfdeutsch.com/aktuelles/aufruf-zur-demo-die-revolutionare-perspektive-und-Ocalan-verteidigen-44055
[7] https://www.nd-aktuell.de/artikel/1185579.kurdischer-widerstand-nordsyrien-bedrohung-durch-schlaeferzellen-haelt-an.html
[8] https://rojavaagenda.noblogs.org/post/2024/10/13/ueberall-ist-kobane-demonstration-1-november-2024-zuerich-19-uhr/

Demos zum Welt-Kobanê-Tag und für die Freiheit von Abdullah Öcalan: 

Wir rufen ALLE auf an die Demo zum Welt-Kobanê-Tag zu kommen!
Freitag, 01.11.2024 um 19:00 Uhr, Ni Una Menos Platz (ehem. Helvetiaplatz)
34 Organisationen rufen dazu auf, am 10. Jahrestag des historischen Widerstands gegen den IS um die kurdische Stadt Kobanê in Rojava (Nord- und Ostsyrien) auf die Strasse zu gehen.

Wir rufen ALLE auf an die Demo für die Freiheit von Abdullah Öcalan zu kommen!
Samstag, 16.11.2024, Köln
Es werden Busse aus der Schweiz nach Köln fahren. Der offizielle Aufruf folgt noch.

Mit solidarischen und kämpferischen Grüssen
Rojava Komitee Zürich

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ÜBERALL IST KOBANE Demonstration – 1. November 2024 – Zürich – 19 Uhr

ÜBERALL IST KOBANE – HER YER KOBANÊ! – HER DER KOBANÊ YE!

Demonstration – 1. November 2024 – Ni Una Menos Platz, Zürich – 19 Uhr
Yürüyüş – 1 Kasım 2024 – Ni Una Menos Platz (Helvetiaplatz) – 19.00

Vor 10 Jahren blickte die Welt gebannt nach Kobane an der syrisch-türkischen Grenze. Die Mörderbanden des „Islamischen Staats“ zogen nach Norden, nachdem sie zuvor in Städten wie Mosul oder Rakka ihr Terrorregime ausgerufen hatten. Wir alle kannten die Berichte vom Genozid im Şengal-Gebirge, wo die Jesid:innen leben. Die Zeit stand still, man hielt den Atem an.

Und dann widerstand Kobane. Freund:innen der kurdischen Freiheitsbewegung sicherten die Stadt, Internationalist:innen strömten zur Grenze, um sich an der Verteidigung zu beteiligen. Weltweit gingen Hunderttausende auf die Strassen, um ihrerseits den dortigen, auch unsrigen Kampf zu unterstützen. Schulter an Schulter, einmal quer durch die Welt, Solidarität heisst Widerstand.

Türkische & Kurdische Übersetzung weiterlesen ->
Türkçe ve Kürtçe çeviri devamını oku ->
Wergera Tirkî û Kurdî bêtir bixwînin ->

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Shengal und Mexmûr: Widerstand und Aufbau der Alternative

Veranstaltung von Dem-Kurd Zürich

📅 Samstag, 12. Oktober
⏰ 19 Uhr
📍 Volkshaus, Zürich

Unsere Freund:innen, die vor einem Monat in der Region waren, berichten über ihre Erfahrungen und Beobachtungen. Kommt vorbei!

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Newsletter 49: Hände weg von Bashur!

Liebe Freund*innen und Genoss*innen

Diesen Newsletter verschicken wir angesichts der türkischen Invasion im Norden des Iraks, dem Süden Kurdistans: Seit Wochen werden noch mehr türkische Truppen und Fahrzeuge in die Region verschoben, was an und für sich kein neues Phänomen ist. In den vergangenen Jahren hat die Türkei (unterstützt durch die KDP und den Barzani-Clan) eine stets grösser werdende militärische Präsenz in Bashur aufgebaut, um den Bewegungsspielraum der kurdischen Guerilla immer weiter einzuengen. In der Zwischenzeit sind es dutzende türkische Militärstützpunkte und mittels Rodungen und dem Bau neuer Strassen versucht die Türkei ihrerseits bessere Bedingungen für Truppenverschiebungen und dergleichen zu schaffen. Viel dazu ist etwa bei Firatnews [1], Riseup4Rojava [2] oder Civaka Azad [3] publiziert worden.

Die türkische Armee legt Walbrände bei ihrer Invasion in Südkurdistan.

Wichtig hervorzuheben ist uns der Widerstand der Guerilla gegen diese Invasion, die von einer der grössten NATO-Armeen mit allem technischen Knowhow durchgeführt wird. In den vergangenen Jahren hat die Guerilla in den Bergen verschiedentlich Schritte eingeleitet, um diesen Herausforderungen zu begegnen, immer wieder fällt beispielhaft dafür der Begriff der “Guerilla des 21. Jahrhunderts” (siehe etwa hier in einem älteren Beitrag: [4] oder in den Worten von Murat Karayilan [5] und [6]). In den vergangenen Monaten hat die Guerilla insbesondere gezeigt, dass die türkische Armee keine totale Lufthoheit ihr gegenüber besitzt. Zum einen werden türkische Helikopter und Drohnen vom Himmel geholt, zum anderen droht den genannten Militärstützpunkten der Türkei der Angriff aus der Luft durch die Guerilla. Vieles dazu ist immer wieder bei Gerîla TV nachzuverfolgen [7].

Als Internationalist*innen in Europa, die solidarisch Schulter an Schulter mit den kurdischen und türkischen Genoss*innen und Freund*innen kämpfen, müssen wir die Lage vor Ort verfolgen und den Ernst der Lage erkennen. Auch wenn die Bewegungsdynamik nicht gleich ist wie vor zehn Jahren während dem Kampf um Kobane oder Shengal; vor sechs Jahren in der Schlacht um Afrin; oder vor fünf Jahren, als die Türkei in Rojava bei Serêkaniyê einfiel, haben und können alle einen Beitrag dazu leisten, die Berge – Herz und Hirn der Freiheitsbewegung und somit Zentrum und Ausgangspunkt ihres Kampfes – zu verteidigen. Demonstrationen, Aktionen, Spenden, die Möglichkeiten sind zahlreich, mit denen wir die Genoss*innen vor Ort symbolisch und materiell unterstützen können oder hier Feind*innen der Revolution markieren und Freund*innen des Kampfes aktivieren können.

Rojava-Schwerpunkt in neues deutschland

Die Tageszeitung neues deutschland widmete sich Ende Juli mit einem Schwerpunkt der Situation in Rojava. In einem längeren Reisebericht beschreibt Anita Starosta die Lage vor Ort [8], während ein Interview von Raul Zelik mit Şerwan Legerin vom Kurdischen Halbmond von den anhaltenden Drohnenschlägen der türkischen Armee sowie der Energieversorgung via Solarpanels berichtet [9]. Abgerundet wird alles mit einem Artikel von Thomas Schmidinger, der die oben erwähnte türkische Invasion in Bashur / Nordirak beleuchtet [10].

[1] https://anfdeutsch.com/hintergrund/informationsdossier-zum-turkischen-annexionskrieg-in-sudkurdistan-42994
[2] https://riseup4rojava.org/turkish-offensive-in-south-kurdistan/
[3] https://civaka-azad.org/der-turkische-annexionskrieg-dossier/
[4] https://lowerclassmag.com/2021/06/27/kurdistan-die-guerilla-kaempft-nicht-nur-gegen-die-tuerkei-sondern-gegen-die-ganze-nato/
[5] https://anfdeutsch.com/kurdistan/murat-karayilan-die-guerilla-der-demokratischen-moderne-19328
[6] https://anfdeutsch.com/hintergrund/karayilan-die-guerilla-erkampft-freiraume-33488
[7] https://anfdeutsch.com/hintergrund/dokumentation-uber-guerillawiderstand-in-kurdistan-43070
[8] https://www.nd-aktuell.de/artikel/1184027.selbstverwaltung-in-nordostsyrien-perspektive-rojava.html
[9] https://www.nd-aktuell.de/artikel/1184021.syrien-kurdistan-rojava-drohnenkrieg-gegen-energieversorgung.html
[10] https://www.nd-aktuell.de/artikel/1184023.kurdische-autonomieregion-tuerkischer-ueberfall-im-irak.html

Fest und Demo:

Wir rufen ALLE auf zur Demonstration zum 10. Jahrestag des Genozids an den Jesid*innen zu kommen!
Samstag, 03.08.2024 um 16:30 Uhr, Ni-Una-Menos-Platz (ehem. Helvetiaplatz)
Am 3. August 2014 massakrierten IS-Banden in Shingal tausende Jesid*innen und entführten 7000 jesidische Frauen und Kinder. In Erinnerung daran – und in Erinnerung an den schändlichen Verrat der KDP sowie den Widerstand, den Freund*innen der PKK gemeinsam mit den Jesid:innen gegen den sogenannten “Islamischen Staat” leisteten – ruft der Verband der kurdischen Frauen in der Schweiz (YJK-S) für diesen Samstag um 16.30 Uhr auf dem Helvetiaplatz / Ni-Una-Menos-Platz zu einer Demonstration auf.

Gasmasken für die Guerilla! Fest am 17. August in Zürich
Samstag, 17.08.2024 um 20:00 Uhr, Provitreff
Die Kampagne “Gasmasken für die Guerilla” sammelt seit einigen Jahren, um die Guerilla in den freien kurdischen Bergen mit Gasmasken zu versorgen. Mittlerweile sind schon viele hundert Stück an die Genoss*innen in den Tunnels geliefert worden. Wie man sich vorstellen kann, kostet das alles Geld. Darum findet am 17. August ab 20 Uhr im Provitreff (Zürich) ein Solidaritätsfest statt, wobei es zuerst Inhalte und Essen gibt, bevor es gegen den späteren Abend in Richtung Musik und Tanz geht. Kommt und spendet!

Mit solidarischen und kämpferischen Grüssen
Rojava Komitee Zürich

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SOLIDARITÄT MIT DER GUERILLA IN KURDISTAN

Soliveranstaltung für die Gasmasken-Kampagne mit Infoständen, Merch, Essen und Musik! Samstag,17.08.24 ab 20 Uhr Provitreff, Sihlquai 240, 8005 Zürich

Die Einnahmen gehen an die Gasmasken-Kampagne: https://widnet.org/gasmasken/

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