“Kill-Erdogan”-Prozess: Solidarität mit den Angeklagten!

Mitte Januar 2022 werden vier Genoss:innen vor das Berner Amtsgericht zitiert, weil sie in irgendeiner Form mit einem “Kill-Erdogan”-Transparent an einer Demonstration in Bern vor fast fünf Jahren in Verbindung stünden. Erneut spielt in diesem Prozess ein partnerschaftliches Handeln hiesiger und türkischer Politik eine Rolle und erneut nahm die hiesige Politik auf die hiesige Justiz Einfluss – wir kennen dieses Zusammenspiel, nicht erst seit dem Prozess gegen Andi vergangenen November in Bellinzona.

Dieses staatliche Zusammenspiel fusst auf beidseitigen wirtschaftlichen und geostrategischen Interessen, die schon verschiedentlich und mannigfaltig beschrieben wurden: Es geht um günstige Produktions- und Exportbedingungen für die Schweizer Wirtschaft (zementiert im neuen Freihandelsabkommen), um die Lage der Türkei am südöstlichen Zipfel der Europäischen Union (und ihre entsprechende Rolle als gut bezahlte Türsteherin an der Festung Europa), um die Bedeutung der regionalen und kriegerischen NATO-Macht für die anderen NATO-Mächte, genauso wie es darum geht, die Solidarität mit Rojava und der kämpfenden türkisch-kurdischen Freiheitsbewegung zu kriminalisieren, damit der dreckige und barbarische Krieg der Türkei ohne Widerspruch aus dem “ruhigen Hinterland” fortgeführt werden möge.

Wir wissen also, was diese oberflächlich betrachtet ungleichen Partner in ihren gleichen strategischen Interessen eint. Wir wissen genauso, was wir entsprechend von ihnen zu erwarten haben – nichts. Wir wissen umso klarer, was wir ihnen entgegenhalten können: Eine klare und kompromisslose politische Solidarität mit all jenen, die auf irgendeine Art und Weise auf dieser Seite der internationalen Barrikaden gegen den türkischen islamistisch-faschistischen Staat kämpfen. Seit einem Jahrzehnt ist die Rojava-Revolution ein entscheidender Bezugspunkt linker Kräfte, über verschiedene Phasen und Etappen hinweg haben wir diesen Weg begleitet und unterstützt.

Einige Lehren dieser fortlaufenden Auseinandersetzung im ungleichen Kräfteverhältnis – egal ob in der internationalen Solidarität hier oder in der politischen Arbeit dort – sind es, auf die eigenen Kräfte zu setzen statt an andere Akteure zu appellieren und die Dinge in die eigenen Hände zu nehmen statt zu hoffen, dass sich andere in Bewegung setzen. “Jeder Sturm beginnt mit einem einzelnen Tropfen. Versucht dieser Tropfen zu sein,” so umschrieb es Tekoşer Orso, der als Internationalist 2019 bei der Befreiung Rojavas fiel. Schützen wir diese Tropfen – jeden einzelnen davon – und bündeln wir sie mittels einer klaren politischen Solidarität, vereint in einer Perspektive jenseits des gegenwärtigen kapitalistischen Elends.

Solidarität mit den Angeklagten in Bern!

Rojava Komitee Zürich, Januar 2022

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„TÜRKEI TÖTET MIT GIFTGAS IN KURDISTAN“

Eine Gruppe solidarischer Internationalist*innen und kurdische Jugend haben am 29 November 2021 erklärt, dass sie für die Internationale Aktionstage 26.-28. November von Riseup4rojava am letzten Freitag, dem 26.11.2021 eine Transparent-Aktion in Zürich gegen die Chemiewaffeneinsätze der türkischen Armee in den Bergen Kurdistans gemacht haben.
Die Gruppe hat am Freitag, dem 26.11.2021 das Dach des Hauptbahnhof Zürich besetzt, ein grosses Transparent aufgehängt und auf der Bahnhofstrasse viele Flugblättern verteilt, um die Menschen auf den Chemiewaffeneinsatz der türkischen Armee in den Bergen des Kurdistans aufmerksam zu machen. Auf dem Transparent stand „Türkei tötet mit Giftgas in Kurdistan“. An der berümsten Strasse der Schweiz haben hunderte der Leute die Aktion gefilmt. Die Gruppe hat eine Erklärung über die Aktion veröffentlicht, in der sie erklären, warum diese Aktion gemacht wurde.

Hier ist die Presseerklärung der internationalistischer Solidaritätsgruppe:

„Die Türkei mordet mit Chemiewaffen!
Wir – eine Gruppe solidarischer Internationalist:innen – haben am Freitag, dem 26.11.2021 das Dach des Hauptbahnhof Zürich besetzt, ein riesiges Transparent ausgebreitet und mit Flugblättern darauf aufmerksam gemacht, dass der türkische Staat in den Bergen Kurdistans im Nordirak chemische Waffen gegen die kurdisch-türkische Freiheitsbewegung einsetzt. Sie greifen in ihrem faschistischen Krieg zu diesem völkerrechtlich geächteten und barbarischen Mittel – doch die Guerilla wird siegen!
In den Bergen Kurdistans im Nordirak liegen die Rückzugsgebiete der Guerilla der PKK und anderer revolutionärer Kräfte. In den vergangenen Jahren waren es genau diese Kräften, die sich entschlossen und erfolgreich gegen die mörderischen Banden des Islamischen Staat stellten. Im Sommer 2014 bewahrten sie die Jesid:innen vor einem Genozid im Nordirak, im Winter 2014 befreiten sie die Stadt Kobane vom Islamischen Staat, im Herbst 2017 wurde Raqqa den Händen der Jihadisten entrissen, bis schliesslich im April 2019 das «Kalifat» ganz zerschlagen wurde. Es sind diese Kräfte, diese Menschen, die nun vom türkischen Staat seit Monaten durch den Einsatz von chemischem Gas hinterrücks ermordet werden, in den grossangelegten Tunnelanlagen in den Bergen, wo ihr Rückzugsgebiet liegt.
Der Einsatz dieser chemischen Waffen in den vergangenen Monaten ist gut dokumentiert, es gibt Berichte von Kämpfer:innen und Videoaufnahmen, die diesen Einsatz belegen. Viele Dokumente dazu finden sich auf Firatnews (https://anfdeutsch.com/), einer kurdischen Nachrichtenseite, die auf Deutsch erscheint. Die Genoss:innen in den Bergen haben in den vergangenen Wochen alle fortschrittlichen Kräfte weltweit aufgerufen, sich solidarisch zu verhalten eine Öffentlichkeit zu diesen Angriffen zu schaffen, um so den Druck zu erhöhen, damit diese Angriffe eingestellt werden. Denn weshalb skandalisieren die Herrschenden des Westens diese Chemiewaffeneinsätze durch die NATO-Armee der Türkei nicht, wenn sie sich sonst so moralistisch geben?
Die Antwort dafür ist in der Frage enthalten: Die Türkei ist strategischer Partner des Westens, hochgerüstet im Rahmen der NATO mit Waffenexporten, finanziert durch dreckige «Flüchtlingsdeals» mit der Europäischen Union – kein Wunder, dass die Herrschenden keinen Finger rühren! Darum liegt es an uns, tätig zu werden, den Druck von der Strasse her zu erhöhen und die Guerilla zu unterstützen! Ein schlagendes Beispiel dafür ist die Kampagne «Gasmasken für die Guerilla!», welche Geld sammelt, um Gasmasken in die Berge zu bringen, damit sich die Genoss:innen vor dem mörderischen Gas schützen können (https://widerstandsvernetzung.org/; Überweisungen auf das Konto der Rote Hilfe Schweiz, 8036 Zürich (Schweiz): CH82 0900 0000 8555 9939 2 mit Vermerk «Gasmaske»). Unterstützen wir die Freund:innen in den Bergen – kein Fussbreit dem mörderischen türkischen Faschismus in seinen blutigen Kriegen!
Solidarität mit Rojava! Schluss mit den Angriffen gegen Kurdistan! #riseup4rojava! „

In dem dazu veröffentlichten Video wird aufgefordert sich nicht auf die Hilfe der europäischen Staaten zu verlassen, sondern selber tätig zu werden. Denn die Situation in Kurdistan ist ernst. Mit den worden der gefallenen Revolutionären Berîtan Dersim: “Alle müssen tun was sie können. Wenn man nichts tun kann, dann sollte man wenigstens eine Kundgebung organisieren, Flugblätter verteilen, die Menschen informieren, oder einen Stein werfen.” Tut was ihr könnt! Die Aktion wurde im Rahmen der International ausgerufenen Aktionstage durchgeführt. Hier ist der Link des Videos: https://www.nuceciwan95.xyz/de/2021/11/30/international-actiondays-in-zuerich-verlasst-euch-nicht-auf-die-staaten-tut-was-ihr-koennt/

Quelle: Nuce Ciwan

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Newsletter Nr. 32: Einsatz von Chemiewaffen, Solidarität ist unsere Waffe, Sieg der Gerîla in den Avaşîn Bergen

Liebe Freund_innen und Genoss_innen

Einsatz von Chemiewaffen
Seit dem 23. Juni 2021 führt die türkische Armee eine grenzüberschreitende militärische Operation gegen Stellungen der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in Südkurdistan (Nordirak) durch. Im Zuge der Offensive, ist es seither zu zahlreichen Opfern auf beiden Seiten gekommen. Durch breitflächige Luftangriffe der türkischen Armee mussten zudem dutzende zivile Siedlungsgebiete geräumt werden. Neben der breitflächigen Bombardierung setzt die türkische Armee auch chemische Waffen ein. Die chemischen Kampfstoffe (Giftgas) werden in den Höhlen- und Tunnelkomplexen der «Volksverteidigungskräfte» (HPG) eingesetzt. Das Giftgas wird eingesetzt, um die Bunker und Höhlen der Guerilla zu treffen, die mit den konventionellen Bombardements nicht zerstört werden können.

Nach Angaben der Pressestelle der HPG hat die türkische Armee in den letzten fünf Monaten insgesamt 138 Angriffe mit chemischen Waffen durchgeführt, bei denen mehrere Kämpfer*innen ihr Leben verloren. Die
HPG ist alarmiert und ruft zur sofortigen Unterstützung auf. Darum wollen wir noch einmal auf die Kampagne «Gasmasken für die Guerilla» aufmerksam machen. Bereits über 700 Gasmasken konnten geliefert werden. Doch es braucht noch viele mehr. Den vor allem die Filter für die Gasmasken müssen häufig ausgetauscht werden.

Spendenkonto: Rote Hilfe
Schweiz, 8036 Zürich (Schweiz), CH82 0900 0000 8555 9939 2,
Zahlungszweck: «Gasmasken» (Zusätzliche Bankinformationen für
Überweisungen ausserhalb der Schweiz: PostFinance, Mingerstrasse 20,
3030 Bern, Schweiz, BIC (SWIFT-Code): POFICHBEXXX).

Solidarität ist unsere Waffe!
Am 18. November 2021 hätte unsere Genossin Andi (Mitglied des Revolutionären Aufbau Schweiz) vor dem Bundesstrafgericht (Bellinzona) erscheinen sollen, u.a. in Zusammenhang mit einem Angriff in Solidarität mit Rojava gegen das türkische Generalkonsulat in Zürich im Winter 2017. Der Prozess findet auf Druck des türkischen Staats statt und der Richter folgte dem Antrag des Staatsanwaltes und verurteilte Andi zu 14 Monate unbedingt. Der Prozess wurde boykottiert und dafür dort Präsenz markiert, wo es richtig ist. Neben vielen Soliaktionen gab es am Tag des Prozesses eine Demonstration zum türkischen Konsulat in Zürich.

Video und Prozesserklärung: https://widerstandsvernetzung.org/?p=1529
Interview mit Andi im Radio Lora:
https://www.lora.ch/aktuell/895-wieso-soll-ich-vor-dem-gericht-sein-andrea-andi-stauffacher-im-interview-mit-infolora

Sieg der Gerîla in den Avaşîn Bergen

Der türkische faschistische Staat musste sich zurückziehen dank des historischen und beispielhaften Widerstands und Kampfes der Gerila in Werxelê und Tabûra Ereban in den Avaşîn Bergen. Das teilt die
Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer aktuellen Stellungnahme mit. Das zeigt, dass sich kämpfen auch gegen eine vermeintlich übermächtige Armee lohnt! Bijî Berxwedana Gerîla!

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Anlässlich zum 25. November finden weltweit Demonstrationen, Kundgebungen und Veranstaltungen statt. Die Koordination der Gemeinschaft der Frauen Kurdistans (Komalên Jinên Kurdistan, KJK) betont in ihrer Erklärung: «Wir müssen einen neuen Prozess beginnen, in dem wir unsere Erfahrungen, unser Bewusstsein, unseren Geist, unsere Perspektiven, die Formen des Kampfes, die Dynamik, unsere Träume und unsere Ziele vereinen. Dieser Aufbruch sollte die Organisation des Kampfes der Frauen gegen Patriarchat, Kolonialismus, Faschismus, Rassismus und Kapitalismus weltweit sowohl auf Bewusstseinsebene als
auch im aktionistischen Bereich stärken. (…) Unser Ziel ist es nicht, das patriarchale System zu schwächen. Es ist Zeit, es zu beenden.» (https://anfdeutsch.com/frauen/kjk-es-geht-um-das-ende-des-patriarchats-29449)

Veranstaltungen
• Mittwoch, 24.11.21, 19:30 Uhr, Filmabend: «Nû Jîn – New Life (2017)», Musikzentrum Sedel, Sedelhof 2, 6020 Emmenbrücke
• Samstag, 11.12.21, ab 13:00 Uhr, Vortrag zu Rojava and Soliessen im Restaurant Schwarzen Engel, Engelgasse 22, 9000 St. Gallen. Der Vortrag beginnt um 19:30 Uhr.

Und zum Schluss noch drei Lesetipp:

• Wasserkonflikt: «Die Türkei will uns austrocknen» – Artikel in der WOZ: https://www.woz.ch/-bf22
• Interview mit der YPJ-Kommandantin Heval Sozdar am 6. August 2021 zum Download auf Deutsch, Französisch und Englisch: https://widerstandsvernetzung.org/?p=1495
• Die Kampagne Tatort Kurdistan hat zwei neue Broschüre herausgegeben: «Die Geschichte und Politik der PKK» (Gespräch mit Duran Kalkan, Mitbegründer der PKK und Mitglied Zentralkomitees der PKK,
https://civaka-azad.org/wp-content/uploads/2021/11/TK_GeschichteundPolitik.pdf) und «Unser Ziel ist ein freies, demokratisches und unabhängiges Kurdistan» (Gespräch mit Besê Hozat und Cemil Bayik, KCK,
https://civaka-azad.org/wp-content/uploads/2021/11/TK_unserZiel.pdf)

Mit solidarischen und kämpferischen Grüssen
Rojava Komitee Zürich

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#riseup4rojava

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Solidarität ist unsere Waffe!

Am 18. November 2021 muss unsere Genossin Andi (Mitglied des Revolutionären Aufbau Schweiz) vor das Bundesstrafgericht (Bellinzona), u.a. in Zusammenhang mit einem Angriff in Solidarität mit Rojava gegen das türkische Generalkonsulat in Zürich im Winter 2017.

Die faschistische Regierung in Ankara hat seit 2014 zahllose Verbrechen und Angriffskriege losgetreten. Zuerst wurden die kurdischen Städte in der Türkei mit Kampfflugzeugen zerbombt, dann Afrin mit deutschen Panzern. 2019 besetzte die Türkei weitere Teile Rojavas. Heute findet ein intensiver Krieg gegen die Guerilla der PKK im Gebirge des Nordiraks statt, die HDP ist einem Verbotsverfahren und faschistischer Gewalt ausgesetzt und es kommt zu Pogromen gegen Kurd*innen. Und sobald es Erdogan innenpolitisch wieder mal eng wird, droht er wieder mit Vergeltung gegen Rojava.

Der Prozess findet auf Druck des türkischen Staats statt – und erinnert stark an die Realität in der Türkei, wo die kleinste Kritik zu jahrelanger Haft führt. Über 38’000 Menschen wurden in den letzten sechs Jahren wegen «Beleidigung des Präsidenten» angeklagt, darunter eine hundertjährige Frau, die gemäss Staatsanwaltschaft eine Gefahr für die Gesellschaft darstelle. Nebst tausenden von HDP-Mitgliedern sitzen auch viele Anwält*innen und Journalist*innen im Gefängnis. Es wird nicht den Polizisten und Soldaten, die Menschen auf offene Strassen erschiessen, der Prozess gemacht, sondern den Journalist*innen, die darüber berichten.

Erdogan protestiert auch schnell und gerne, wenn ausserhalb der Türkei seine Ehre verletzt wird, so zum Beispiel, wenn die PYD eine Vertretung in Genf eröffnet. Auch ein Transparent mit der Aufschrift „Kill Erdogan“ auf einer Demo in Bern in Solidarität mit Afrin schaffte es, die Empörung und Drohgebärden Erdogans auf die Schweiz zu lenken. Und nun soll das Bundesstrafgericht wegen ein paar Raketen tätig werden. Die Bundesstaatsanwaltschaft wollte das Verfahren gegen Andi in diesem Punkt längst einstellen. Der Prozess findet aber statt, denn so wollte es die Türkei.

Doch warum kuschelt die ach so neutrale Schweizer Justiz? Naja, eigentlich passt dies bestens in die Politik der Schweiz gegenüber der Türkei: Auf keinen Fall Erdogan und den türkischen Staat verärgern oder die wirtschaftlichen Beziehungen gefährden. Auch wenn die Schweiz, die EU und die USA zwar froh waren, dass die YPG und YPJ den IS besiegt haben – das Projekt in Nordostsyrien, das eine Perspektive jenseits von Krieg und Gewalt für die ganze Region sein könnte, werden sie auf keinen Fall unterstützen. Weil Rojava unabhängig bleibt und einen gesellschaftlichen Vorschlag macht, welcher das heutige System der USA, Russlands, der Türkei oder auch der Schweiz fundamental in Frage stellt. Das revidierte Freihandelsabkommen hingegen ermöglicht eine Intensivierung der wirtschaftlichen Beziehungen mit der Türkei, was in erster Linie das autokratische Regime von Erdogan verstärkt. Krieg beginnt hier, Schweizer Firmen hoffen auf lukrative Geschäfte, darunter Waffenhersteller wie zum Beispiel Victorinox.

Wir wollen Rojava hier unterstützen, Druck aufbauen, damit dieses Projekt den notwendigen Raum erhält, um sich weiter zu behaupten und entwickeln. Denn diejenigen, welche diese Hoffnung bedrohen, werden von hiesigen Rüstungsfirmen und Banken bewaffnet und finanziert. Dieser solidarische Beitrag lässt sich von keinen anderen als den unsrigen Schultern tragen. Darin sind alle Formen der Solidarität in den unterschiedlichen Phasen des Prozesses in Rojava dringend gefragt. Damit diejenigen, die diese Hoffnung darstellen, uns an ihrer Seite wissen.

Deshalb sagen wir: Rojava ist auch unser Kampf! Kein Deal mit Erdogan! Solidarität mit Andi!

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Politisches und kulturelles Programm zum Weltkobanetag am 06. November

 

 

 

Nach der Demo zum Weltkobanetag um 14 Uhr geht es weiter mit einem politischen und kulturellen Programm im Komel, Elsäserstrasse 215, Basel. Und nach den Veranstaltungen gibts ein Konzert mit dem Rapper S. Castro! an der Wasserstrasse 37, Basel.

 

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DEMO zum WELTKOBANETAG am SAMSTAG 06.11.21 in Basel

«Widerstand ist Leben. Den türkischen Faschismus stoppen!»

Lasst uns am 6. November für einen internationalen Antifaschismus und für das revolutionäre Rojava auf die Strasse gehen! In Gedenken an alle Menschen, die im Kampf gegen den türkischen Faschismus und für ein freies Leben gefallen sind. Mit der Wut auf dieses System, dass Faschismus Krieg und Elend produziert und mit der Gewissheit, dass es auf wackeligen Beinen steht und dass wir es zum Fallen bringen!

Samstag, 6.11. um 14 Uhr in Basel

 

Gemeinsame Anreisen mit dem Zug aus verschiedenen Städten
ab Zürich HB: 12.59 Uhr ab Gleis 16
ab Winterthur: 12.24 Uhr ab Gleis 3
ab Solothurn: 12.34 Uhr ab Gleis 3
ab St. Gallen: 11.37 Uhr ab Gleis 3

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1. November – Weltkobanetag – 7 Jahre Kampf um Kobane

Zu diesem Anlass zeigen wir im Kasama den Dokumentarfilm „NûJîn“ mit Deutschen Untertiteln von Veysi Altay (2017), der aus der Perspektive von Frauen den Widerstand in Kôbane gegen den IS (Daesh) im Jahr 2014 behandelt. Danach sprechen wir mit Personen, die zu der Zeit vor Ort waren.

Montag, 01.11.21, 19 Uhr, Kasama (Militärstr. 87a, Zürich)

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=FRHUaa_6dJo

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Die Guerilla braucht Gasmasken!

 

 

 

Der Krieg des türkischen Faschismus gegen die kurdische Guerilla in den Bergen hat sich in diesem Jahr abermals intensiviert, insbesondere in Südkurdistan. Täglich kommt es zu Bombardements aus der Luft und mit Artillerie auf die Stellungen der Guerilla. Die Angriffe der türkischen Armee erfolgen auch mit chemischen Kampfstoffen – Giftgas! Die Kampagne «Gasmasken für die Guerilla» konnte in den vergangenen zwei Jahren bereits über 700 Gasmasken und unzählige Filter in die Berge schaffen. Doch viele weitere werden noch benötigt. Darum ein weiterer Anlauf, sammeln wir so viel Geld wie möglich.

Weitere Infos: Widerstandsvernetzung Gasmasken

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DEMO in Solidarität mit der HDP! – SA 18.9., 15:30h, Pavillon am Nationalquai LUZERN

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DEMO gegen die türkische Invasion in Südkurdistan – 14. August um 14 Uhr auf dem Helvetiaplatz in Zürich


Unter der internationalen Initiative „Defend Kurdistan“ finden überall Aktionen und Proteste gegen die türkische Invasion in Südkurdistan statt. Für den 14. August rufen der kurdische Dachverband CDK-S und die kurdische Frauenbewegung YJK-S in der Schweiz zu einer zentralen Demonstration auf.

Im Aufruf des Ko-Vorstands des CDK-S heißt es: „Der AKP/MHP-Faschismus setzt seine Politik der Massaker in Kurdistan fort, um seine eigene Krise zu verbergen. Die türkische Invasionsarmee scheitert aber bei ihren Angriffen immer wieder und greift daher zu kriegsverbrecherischen Methoden wie dem Einsatz von chemischen Kampfstoffen. Die Zivilbevölkerung wird zum Ziel von Angriffen, die aus türkischen Basen in Südkurdistan erfolgen. Wir appellieren an die patriotische kurdische Bevölkerung und ihre Freund:innen sowie an alle, die für Menschenrechte und Demokratie eintreten, kommt zur Demonstration und gebt dieser Aktion die Kraft, ein deutliches Stopp-Signal gegenüber der Besatzung von Kurdistan auszusenden.“

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