Wir rufen zur grossen Anti-Kriegs-Demo am 19.10. auf. Wir besammeln uns um 15:30 auf dem Mühlenplatz in Luzern.
Stoppt den Krieg in Nord Syrien!
Keine Geschäfte mit Kriegstreiber*innen!
Weg mit Erdogan – weg mit Trump!
Wir rufen zur grossen Anti-Kriegs-Demo am 19.10. auf. Wir besammeln uns um 15:30 auf dem Mühlenplatz in Luzern.
Stoppt den Krieg in Nord Syrien!
Keine Geschäfte mit Kriegstreiber*innen!
Weg mit Erdogan – weg mit Trump!
https://soundcloud.com/radio_lora/info-updates-live-aus-rojava-11102019
Liebe Freund_innen
Leider blieb es nicht bei den Drohungen – die Türkei hat ihr
Angriffskrieg am Dienstag, 8. Oktober gestartet, nachdem Trump ihm einen
Freipass gegeben hat (mit der Begründung, dass die KurdInnen ja im
Zweiten Weltkrieg auch nicht geholfen hätten – kein Witz) und die
US-Truppen überstürzt aus Nordsyrien abziehen liess. Rojava wird nun von
der Luft durch türkische Kampfjets und am Boden von islamistischen
Gruppen angegriffen. Die türkische Invasion hat ein klares Ziel: das
revolutionäre Projekt in Rojava zu zerschlagen und Erdogans
neo-osmanischen Traum wahr zu machen. Und wie immer schliessen sich die
Reihen im türkischen Parlament: ausser der HDP sind alle Parteien für
die Invasion, auch die sozialdemokratische CHP, die bei den Wahlen in
Istanbul als neue Opposition gefeiert wurde.
Doch die Menschen in Rojava wehren sich, gehen zu tausenden auf die
Strasse, bilden menschliche Schutzschilder, kämpfen gegen die
Bodentruppen und tun alles möglichen, um die demokratische Konföderation
in Nord- und Ostsyrien zu verteidigen. Deshalb ist es ausserordentlich
wichtig, dass wir unsere Solidarität lautstark zeigen und Rojava
verteidigen!
Am Samstag findet eine schweizweite Demonstration in Zürich statt –
kommt alle!
Samstag, 12. Oktober, 14:30 Uhr, Helvetiaplatz Zürich.
Für weitere, kurzfristig angesagte Demos schaut regelmässig auf
rojavaagenda.noblogs.org und auf t.me/rojavaagenda
Mit Aktionen können wir verschiedenes erreichen:
– Solidarität zeigen mit den Menschen in Rojava
– Öffentlichkeit schaffen. Desinformation gehört zu gängigem Mitteln im
Krieg. So wurde beim Angriff auf Afrin 2018 von westlichen Zeitungen
immer wieder die Meldungen von regierungstreuen türkischen
Nachrichtenagenturen eins-zu-eins übernommen (und beispielsweise
behauptet, der IS sei in Afrin). Deshalb ist es wichtig, dass wir uns
gut informieren – und die Informationen weiter geben. Spricht mit euren
Freund_innen und Bekannten, mit euren Nachbar_innen, Mitschüler_innen
und Arbeitskolleg_innen, in euren Gruppen, Organisationen, Vereine, an
Sitzungen, auf Partys und am WG-Tisch
– Druck ausüben. Erinnern wir uns an Kobanê, wo die weltweite
Mobilisierung schliesslich dazu geführt hat, dass den mutigen
Kämpfer_innen der YPG und YPJ von der internationalen Koalition geholfen
werden musste. Es gibt viele Möglichkeiten, solidarisch zu sein – und
keine Aktion ist zu klein. Hängt Transparente raus, schreibt auf den
sozialen Medien, warum ihr Rojava verteidigt, verteilt Flugblätter,
organisiert euch kollektiv usw. usw.
Zeigen wir, dass wir viele sind, die in internationaler Solidarität
Schulter an Schulter mit Rojava stehen!
Eine ganze Reihe von Aufrufe wurden veröffentlicht, die alle die
Notwendigkeit eine starken, weltweiten Solidarität betonen.
– So rief die Kurdische Frauenbewegung in Europa (TJK-E) bereits am
Montag zum Widerstand auf: „Wir wissen, dass unsere Verbündeten keine
Regierungen, Staaten und deren Armeen sind, sondern alle Frauen, die
sich in allen Teilen der Welt erheben, um das Patriarchat zu stürzen“
(https://anfdeutsch.com/aktuelles/tjk-e-geht-auf-die-strasse-und-verteidigt-rojava-14407)
– Der kurdische Frauendachverband in Rojava, Kongreya Star,ruft am
Donnerstag alle Frauen der Welt auf, ihre Stimmen und Aktionen zu
vereinen und gemeinsam zu kämpfen:
https://anfdeutsch.com/frauen/kongreya-star-die-frauenrevolution-verteidigen-14484
– Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) erklärte
ihrerseits am Mittwoch, dass „Menschen in Nordostsyrien somit ein
weiteres Mal mit dem eiskalten Profitdenken der kapitalistischen Moderne
konfrontiert [sind]“ und fordert: „So wie ein Bündnis zum Schutz der
Werte der Menschheit gegen den IS gebildet wurde, muss auch eine
demokratische Front gegen die Besatzung des türkischen Staates
entstehen“
(https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/kck-demokratische-front-gegen-tuerkische-besatzung-aufbauen-14436).
– Die PKK erinnert an den Mut und die Entschlossenheit der Menschen in
Nord- und Ostsyrien und betont: „Lasst uns nicht vergessen, dass nur
Widerstand zum Sieg führt.“
(https://anfdeutsch.com/rojava-syrien/pkk-jedes-haus-jede-strasse-in-eine-stellung-verwandeln-14487)
– Die internationalistische Kommune schreibt, dass Tag X gekommen ist
und fordert eine „antifaschistische Front gegen den Krieg“. Dazu auch
einen Aufruf, der die Verantwortung der Schweiz herausstreicht:
https://rojavaagenda.noblogs.org/post/2019/10/10/tag-x-wurde-ausgerufen-no-war-on-northern-syria/
-Die Gruppe „Fridays for Future Rojava“ wendete sich an die
Klimabewegung:
https://anfdeutsch.com/Oekologie/fridays-for-future-rojava-appelliert-an-weltoeffentlichkeit-14494
Zum Schluss noch drei Lesetipps:
– ein Artikel vom lowerclassmagazin, geschrieben unmittelbar vor
Kriegsbeginn, der erinnert, dass es sich immer auch ein “ Krieg um die
Köpfe“ geht und wir uns davon nicht einlullen lassen dürfen:
https://lowerclassmag.com/2019/10/08/krieg-gegen-rojava-das-einfache-das-schwer-zu-verteidigen-ist/
– ein Artikel in Andenken an Arîn Mîrkan, die in Kobanê 2014 gefallene
YPJ-Kommandantin, die zum Symbol des Durchhaltewillens kurdischer Frauen
wurde:
https://anfdeutsch.com/frauen/arin-mirkan-symbol-des-widerstands-von-kobane-14371
– ein Artikel von diesem Sommer über ein Gemeinschaftsgarten in
Serêkaniyê, eine Stadt in Nordsyrien, die gerade jetzt von der Türkei
angegriffen wird:
https://anfdeutsch.com/Oekologie/gartenprojekt-rojava-lebensgrundlage-fuer-binnenfluechtlinge-12620
Solidarische Grüsse
Rojava Komitee Zürich
rojavaagenda.noblogs.org
Telegram-Kanal: t.me/rojavaagenda
Twitter: @AgendaRojka
***Email gerne weiterleiten***
Wenn ihr regelmässig diesen Newsletter bekommen wollt und noch nicht auf
der Liste seid, dann schreibt ein leeres Email an
rojavaagenda-subscribe@lists.riseup.net
Donnerstag Demo in Basel, 18.00 Claraplatz
Freitag Demo in Bern, 18.00 Bahnhofsplatz
Updates zum Aktionstag in Bern: https://barrikade.info/article/2716
!Der Angriffskrieg des türkischen Militärs mit islamistischen Gruppen hat begonnen! Panzer und schwere Geschütze bombardieren die Städte, Wohnhäuser in Rojava. Das US-Amerikanische Militär hat den Menschen den Rücken zugekehrt und den Luftraum für die Türkei freigegeben. Kampfjets bombardieren die Städte. In ihrem Schlepptau werden zehntausende Mitglieder islamistischer Gruppen in Rojava/Nordostsyrien einmarschieren. Das türkische Militär schiesst auf die Kräfte, die IS-Gefangene bewachen.
Der Widerstand der Frauen- und Volksverteidigungseinheiten (YPJ/YPG), der SDF und der Menschen in Nord- und Ostsyrien hat begonnen. Weiterlesen
Donnerstag Demo in Zürich, 14.30 Rathausbrücke Zürich
„Die Menschen in Nordostsyrien sind somit ein weiteres Mal mit dem eiskalten Profitdenken der kapitalistischen Moderne konfrontiert“, erklärt die KCK und fordert eine demokratische Front gegen die drohende Besatzung durch die Türkei.
Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) erklärt zur drohenden Invasion der Türkei in Nord- und Ostsyrien: „So wie ein Bündnis zum Schutz der Werte der Menschheit gegen den IS gebildet wurde, muss auch eine demokratische Front gegen die Besatzung des türkischen Staates entstehen.“
In der von den Ko-Vorsitzenden des KCK-Exekutivrats veröffentlichten Erklärung heißt es weiter:
„Der kolonialistische mörderische türkische Staat, der jahrelang mit den menschenfeindlichen IS-Banden die Revolution von Rojava ersticken und die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien vernichten wollte, ist jetzt selbst auf den Plan getreten. Er will das demokratische System in Nordostsyrien, das die Grundlage für eine Demokratisierung Syriens darstellt, zerstören und damit sein eigenes faschistisches System auf den Beinen halten. Als Tell Abyad (Girê Spî) und Umgebung in der Hand des IS waren, war der türkische Staat zufrieden und hat nichts dazu gesagt. Genau dort will er jetzt den ersten Angriff starten und auf ganz Nord- und Ostsyrien ausweiten. Die Menschen in der Region, von denen über 10.000 im Kampf gegen den IS gefallen sind und über 20.000 zu Kriegsversehrten wurden, sollen jetzt vom IS-Unterstützer Türkei angegriffen werden. Ermutigt dazu hat den türkischen Staat die Trump-Regierung, die behauptet, den IS besiegt zu haben. Inzwischen ist erwiesen, dass das Abkommen zwischen der Türkei und den USA zur angeblichen Grenzsicherheit die Besatzung ermöglichen und legitimieren sollte. Der türkische Staat, der den IS unterstützt, wird damit belohnt. Die Völker Nord- und Ostsyriens, die 10.000 Gefallene zu beklagen haben und deren Städte zerstört wurden, werden bestraft. Die Menschen sind somit ein weiteres Mal mit dem eiskalten Profitdenken der kapitalistischen Moderne konfrontiert.
Freie und demokratische Lebensräume aufgebaut
Als nach Beginn der politischen Krise in Syrien al-Nusra und der IS angegriffen und weite Teile des Landes erobert haben, ist das kurdische Volk aufgestanden, hat die staatlichen Kräfte aus den Dörfern und Städten vertrieben und eine Selbstverwaltung aufgebaut. Die Revolutionärinnen und Revolutionäre von Rojava haben dafür gesorgt, dass die syrischen Soldaten und Beamten sicher nach Hause zurückkehren konnten. Al-Nusra und der IS haben die von den Kurden gemeinsam mit den Suryoye und den Arabern selbstverwalteten Orte angegriffen, um ein blutiges Herrschaftsregime zu errichten. Die Kurden haben mit den Arabern, den Suryoye und allen Völkern Nordsyriens Widerstand gegen die Angriffe der Dschihadisten geleistet. Sie haben freie und demokratische Lebensräume aufgebaut. Der Beginn des Endes des IS wurde durch den historischen Widerstand in Kobanê eingeleitet.
Politische und ethische Verantwortung
Die Völker Nordsyriens haben sich an der gegen den IS gegründeten Koalition beteiligt und eine ausschlaggebende Rolle im Sieg über die Islamisten gespielt. Sie haben nicht nur für sich selbst, sondern für die ganze Menschheit gekämpft. Mit diesem Kampf ist Nordostsyrien nicht nur für die Kurden, die Araber und Suryoye, sondern für die Menschheit zu neu gewonnenen Gebieten eines freien und demokratischen Lebens geworden. Somit trägt auch die gesamte Menschheit eine politische und ethische Verantwortung für Nord- und Ostsyrien. Die Menschheit steht vor der historischen Verpflichtung, sich an die Seite der Menschen zu stellen, die gegen die Angriffe Widerstand leisten.“
Die KCK weist darauf hin, dass aus Nordsyrien niemals ein Angriff auf ein anderes Land erfolgt ist und die Autonomieverwaltung immer für die territoriale Integrität Syriens eingetreten ist: „Nicht das demokratische System in Nord- und Ostsyrien bedroht die Türkei, sondern umgekehrt. Die Türkei verfolgt das alleinige Ziel, wie bereits in Efrîn das demokratische System zu zerstören, die Menschen zu vertreiben und die Dschihadisten mit ihren Familien in den besetzten Gebieten anzusiedeln.“
Angriff auf die Menschheit
„Die geplante Besatzung Nordostsyriens durch den türkischen Staat stellt nicht nur einen Angriff auf die Kurden dar, sondern neben den Völkern Syriens und des Mittleren Ostens auch auf die Völker der Welt. Mit der Besatzung sollen die demokratischen Dynamiken in Syrien und im Mittleren Osten zerschmettert und die menschenfeindlichen reaktionären Kräfte auf den Beinen gehalten werden. Dagegen muss sich die gesamte Menschheit wehren.“ Die KCK macht in ihrer Erklärung auch auf die vielen Internationalist*innen aufmerksam, die in Nord- und Ostsyrien gefallen sind oder verletzt wurden.
Zuletzt ruft die KCK zu kontinuierlichen Aktionen weltweit auf, um ein „Bollwerk des Widerstands um die Völker Nord- und Ostsyriens“ zu bilden und dem „Faschismus der AKP und MHP eine Niederlage“ zu bereiten: „Wir rufen alle dazu auf, sich an diesem historischen Widerstand zu beteiligen und in der Türkei, in Kurdistan und im Mittleren Osten das Zeitalter der demokratischen Zivilisation beginnen zu lassen.“
Donnerstag, 10.10.19,
17:45 Kornhausplatz in St. Gallen
Demo gegen die Angriffsdrohungen des faschistischen türkischen Regimes auf Rojava.
Gemeinsam Rojava verteidigen, denn ein Angriff auf Rojava bedeutet ein Angriff auf die Frauenrevolution!
#DefendRojava