Şengal: Kein Vergessen – Kein Vergeben!

Am 3. August 2019 jährt sich der Einfall des sogenannten Islamischen Staates (IS) in Südkurdistan (Nordirak) zum fünften Mal. Als der IS die südkurdische Region Şengal im Jahr 2014 schwer bewaffnet überfiel, vollzog dieser einen systematischen Völkermord an der religiösen Volksgruppe der Ezid*innen und rief ein Kalifat aus. Mehrere Tausend Menschen wurden massakriert, tausende ezidische Frauen wurden verschleppt, vergewaltigt, auf Sklavenmärkten ausgestellt, verkauft und ermordet.

Die gesamte Weltöffentlichkeit sah die schockierenden Verbrechen, die der IS in Südkurdistan und Rojava (Nordsyrien) beging, doch Şengal eilten einzig und allein kurdische Verteidigungseinheiten zur Hilfe, erkämpften der Bevölkerung Fluchtkorridore und kämpften gegen den Islamischen Staat.

Heute jährt sich der Völkermord an den Ezid*innen vom 3. August 2014 zum fünften Mal. An diesem Tag überfiel die dschihadistische Terrormiliz „Islamischer Staat” das Hauptsiedlungsgebiet der ezidischen Bevölkerung im Şengal-Gebirge und verübte einen Völkermord.

Vorausgegangen war dem Völkermord der Abzug der Peschmerga-Einheiten der PDK, die noch vor der Zivilbevölkerung geflohen waren und damit Tausende Ezidinnen und Eziden schutzlos und ohne Waffen zurückgelassen hatten. Den Guerillakämpfer*innen der PKK und den Volksverteidigungseinheiten YPG gelang es hingegen, 30.000 Ezid*innen, die im Gebirge gefangen waren das Leben zu retten, indem sie einen Korridor freikämpften.

Während die Banden des Islamischen Staates mordend und vergewaltigend durch Şengal wüteten, wurden unter der IS-Herrschaft unzählige Menschen am lebendigen Leib verbrannt, enthauptet, zwangskonvertiert und gefoltert. Ezidische Frauen wurden als Sklavinnen verkauft und Opfer von Massenvergewaltigungen. Die gesamte Weltöffentlichkeit sah die schockierenden Verbrechen, die der IS in Südkurdistan und Rojava (Nordsyrien) beging, doch Şengal eilten einzig und allein kurdische Verteidigungseinheiten zur Hilfe, erkämpften der Bevölkerung Fluchtkorridore und kämpften gegen den Islamischen Staat.

IS unter hohen Opfern militärisch besiegt

Heute ist der IS durch den verlustreichen Einsatz der Volksverteidigungseinheiten der YPG, YPJ, HPG, YJA-Star und QSD an seinem militärischen Ende angelangt. Tausende Menschen wurden aus der IS-Gefangenschaft befreit, zahlreiche Städte und Dörfer wurden von neu aufgebaut. Die Selbstverwaltung Şengals verkündet heute große Erfolge, das gesellschaftliche Zusammenleben der Zivilbevölkerung in vielen Orten der Region erkennt die basisdemokratische Verwaltung an und das Vertrauen gegenüber den Volksverteidigungskräften ist groß.

Medienmitteilung des Dachverbands des ezidischen Frauenrats e.V. ruft zum Jahrestag des Genozids und Feminizids in Şengal: https://anfdeutsch.com/aktuelles/Sengal-kein-vergessen-kein-vergeben-12910

Flyer vom ezidischen Frauenrat e. V.: flyer_sengal2-2019

Fünf Jahre nach dem IS-Massaker im ezidischen Siedlungsgebiet Şengal in Südkurdistan sieht die KCK-Politikerin Sozdar Avesta die Region immer noch bedroht: https://anfdeutsch.com/aktuelles/sozdar-avesta-Sengal-ist-immer-noch-in-gefahr-12947

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