»Kapitalismus ist nicht Wirtschaft, sondern Herrschaft.«
Der 2. Band der Verteidigungsschriften Öcalans ist gerade auf deutsch erschienen. Der Übersetzer Reimar Heider stellt das Buch am Internationalen Tag der politischen Gefangenen in Zürich vor.
Mi 17.4., 19:00Uhr, Kasama (Militärstrasse 87a) 8004 Zürich
Mit diesem zweiten Band schließt Öcalan seine Analyse der Zivilisation ab und zieht radikale Schlussfolgerungen. Ausgehend von den Analysen Fernand Braudels kritisiert Öcalan den Kapitalismus als eine unnötige Verirrung, die niemals fortschrittliches Potenzial besaß, sondern die Gesellschaft im Inneren zerstört. Seine aktuelle Form, die kapitalistische Moderne, beschreibt er als Dreiecksbeziehung von Kapitalismus, Industrialismus und Nationalstaat.
»Die kapitalistische Zivilisation« ist ein Buch, das man als Linker lesen muss. Und Öcalan ist einer der großen Denker unserer Zeit. Mehr noch aber sind die Schriften ein Muss, weil sie etwas geschafft haben, was Karl Marx einst von revolutionärem Denken forderte: Um zur materiellen Gewalt zu werden, muss die Theorie die Massen ergreifen. Der in den Schriften Öcalans formulierten ist genau das gelungen. Peter Schaber, junge Welt
Abdullah Öcalan, Mitgründer der PKK, hat jahrzehntelang in der Gesellschaft revolutionäre Strukturen aufgebaut, lange auch in Rojava. Bildung, Bildung, Bildung ist sein Leitfaden. Uneingeschränkte Unterstützung der autonomen Frauenstrukturen die zur Frauenrevolution in Rojava führten. Seit 20 Jahren auf einer Insel in der Türkei eingesperrt, die meiste Zeit in Isolation. Aktuell sind über 7000 Gefangene im Hungerstreik für die Aufhebung seiner Isolation. Seine Schriften, sind die Grundlage für die Revolution in Rojava.