Solidarität ist unsere Waffe!

Am 18. November 2021 muss unsere Genossin Andi (Mitglied des Revolutionären Aufbau Schweiz) vor das Bundesstrafgericht (Bellinzona), u.a. in Zusammenhang mit einem Angriff in Solidarität mit Rojava gegen das türkische Generalkonsulat in Zürich im Winter 2017.

Die faschistische Regierung in Ankara hat seit 2014 zahllose Verbrechen und Angriffskriege losgetreten. Zuerst wurden die kurdischen Städte in der Türkei mit Kampfflugzeugen zerbombt, dann Afrin mit deutschen Panzern. 2019 besetzte die Türkei weitere Teile Rojavas. Heute findet ein intensiver Krieg gegen die Guerilla der PKK im Gebirge des Nordiraks statt, die HDP ist einem Verbotsverfahren und faschistischer Gewalt ausgesetzt und es kommt zu Pogromen gegen Kurd*innen. Und sobald es Erdogan innenpolitisch wieder mal eng wird, droht er wieder mit Vergeltung gegen Rojava.

Der Prozess findet auf Druck des türkischen Staats statt – und erinnert stark an die Realität in der Türkei, wo die kleinste Kritik zu jahrelanger Haft führt. Über 38’000 Menschen wurden in den letzten sechs Jahren wegen «Beleidigung des Präsidenten» angeklagt, darunter eine hundertjährige Frau, die gemäss Staatsanwaltschaft eine Gefahr für die Gesellschaft darstelle. Nebst tausenden von HDP-Mitgliedern sitzen auch viele Anwält*innen und Journalist*innen im Gefängnis. Es wird nicht den Polizisten und Soldaten, die Menschen auf offene Strassen erschiessen, der Prozess gemacht, sondern den Journalist*innen, die darüber berichten.

Erdogan protestiert auch schnell und gerne, wenn ausserhalb der Türkei seine Ehre verletzt wird, so zum Beispiel, wenn die PYD eine Vertretung in Genf eröffnet. Auch ein Transparent mit der Aufschrift „Kill Erdogan“ auf einer Demo in Bern in Solidarität mit Afrin schaffte es, die Empörung und Drohgebärden Erdogans auf die Schweiz zu lenken. Und nun soll das Bundesstrafgericht wegen ein paar Raketen tätig werden. Die Bundesstaatsanwaltschaft wollte das Verfahren gegen Andi in diesem Punkt längst einstellen. Der Prozess findet aber statt, denn so wollte es die Türkei.

Doch warum kuschelt die ach so neutrale Schweizer Justiz? Naja, eigentlich passt dies bestens in die Politik der Schweiz gegenüber der Türkei: Auf keinen Fall Erdogan und den türkischen Staat verärgern oder die wirtschaftlichen Beziehungen gefährden. Auch wenn die Schweiz, die EU und die USA zwar froh waren, dass die YPG und YPJ den IS besiegt haben – das Projekt in Nordostsyrien, das eine Perspektive jenseits von Krieg und Gewalt für die ganze Region sein könnte, werden sie auf keinen Fall unterstützen. Weil Rojava unabhängig bleibt und einen gesellschaftlichen Vorschlag macht, welcher das heutige System der USA, Russlands, der Türkei oder auch der Schweiz fundamental in Frage stellt. Das revidierte Freihandelsabkommen hingegen ermöglicht eine Intensivierung der wirtschaftlichen Beziehungen mit der Türkei, was in erster Linie das autokratische Regime von Erdogan verstärkt. Krieg beginnt hier, Schweizer Firmen hoffen auf lukrative Geschäfte, darunter Waffenhersteller wie zum Beispiel Victorinox.

Wir wollen Rojava hier unterstützen, Druck aufbauen, damit dieses Projekt den notwendigen Raum erhält, um sich weiter zu behaupten und entwickeln. Denn diejenigen, welche diese Hoffnung bedrohen, werden von hiesigen Rüstungsfirmen und Banken bewaffnet und finanziert. Dieser solidarische Beitrag lässt sich von keinen anderen als den unsrigen Schultern tragen. Darin sind alle Formen der Solidarität in den unterschiedlichen Phasen des Prozesses in Rojava dringend gefragt. Damit diejenigen, die diese Hoffnung darstellen, uns an ihrer Seite wissen.

Deshalb sagen wir: Rojava ist auch unser Kampf! Kein Deal mit Erdogan! Solidarität mit Andi!

Veröffentlicht unter Internationalismus, Rojava, Türkei | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Solidarität ist unsere Waffe!

Politisches und kulturelles Programm zum Weltkobanetag am 06. November

 

 

 

Nach der Demo zum Weltkobanetag um 14 Uhr geht es weiter mit einem politischen und kulturellen Programm im Komel, Elsäserstrasse 215, Basel. Und nach den Veranstaltungen gibts ein Konzert mit dem Rapper S. Castro! an der Wasserstrasse 37, Basel.

 

Veröffentlicht unter Demo, Internationalismus, Rojava, Veranstaltung | Kommentare deaktiviert für Politisches und kulturelles Programm zum Weltkobanetag am 06. November

DEMO zum WELTKOBANETAG am SAMSTAG 06.11.21 in Basel

«Widerstand ist Leben. Den türkischen Faschismus stoppen!»

Lasst uns am 6. November für einen internationalen Antifaschismus und für das revolutionäre Rojava auf die Strasse gehen! In Gedenken an alle Menschen, die im Kampf gegen den türkischen Faschismus und für ein freies Leben gefallen sind. Mit der Wut auf dieses System, dass Faschismus Krieg und Elend produziert und mit der Gewissheit, dass es auf wackeligen Beinen steht und dass wir es zum Fallen bringen!

Samstag, 6.11. um 14 Uhr in Basel

 

Gemeinsame Anreisen mit dem Zug aus verschiedenen Städten
ab Zürich HB: 12.59 Uhr ab Gleis 16
ab Winterthur: 12.24 Uhr ab Gleis 3
ab Solothurn: 12.34 Uhr ab Gleis 3
ab St. Gallen: 11.37 Uhr ab Gleis 3

Veröffentlicht unter Demo, Internationalismus, Rojava | Kommentare deaktiviert für DEMO zum WELTKOBANETAG am SAMSTAG 06.11.21 in Basel

1. November – Weltkobanetag – 7 Jahre Kampf um Kobane

Zu diesem Anlass zeigen wir im Kasama den Dokumentarfilm „NûJîn“ mit Deutschen Untertiteln von Veysi Altay (2017), der aus der Perspektive von Frauen den Widerstand in Kôbane gegen den IS (Daesh) im Jahr 2014 behandelt. Danach sprechen wir mit Personen, die zu der Zeit vor Ort waren.

Montag, 01.11.21, 19 Uhr, Kasama (Militärstr. 87a, Zürich)

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=FRHUaa_6dJo

Veröffentlicht unter Internationalismus, Rojava, Veranstaltung | Kommentare deaktiviert für 1. November – Weltkobanetag – 7 Jahre Kampf um Kobane

Die Guerilla braucht Gasmasken!

 

 

 

Der Krieg des türkischen Faschismus gegen die kurdische Guerilla in den Bergen hat sich in diesem Jahr abermals intensiviert, insbesondere in Südkurdistan. Täglich kommt es zu Bombardements aus der Luft und mit Artillerie auf die Stellungen der Guerilla. Die Angriffe der türkischen Armee erfolgen auch mit chemischen Kampfstoffen – Giftgas! Die Kampagne «Gasmasken für die Guerilla» konnte in den vergangenen zwei Jahren bereits über 700 Gasmasken und unzählige Filter in die Berge schaffen. Doch viele weitere werden noch benötigt. Darum ein weiterer Anlauf, sammeln wir so viel Geld wie möglich.

Weitere Infos: Widerstandsvernetzung Gasmasken

Veröffentlicht unter Bashur, Internationalismus, Türkei | Kommentare deaktiviert für Die Guerilla braucht Gasmasken!

DEMO in Solidarität mit der HDP! – SA 18.9., 15:30h, Pavillon am Nationalquai LUZERN

Veröffentlicht unter Bakur, Demo, Türkei | Kommentare deaktiviert für DEMO in Solidarität mit der HDP! – SA 18.9., 15:30h, Pavillon am Nationalquai LUZERN

DEMO gegen die türkische Invasion in Südkurdistan – 14. August um 14 Uhr auf dem Helvetiaplatz in Zürich


Unter der internationalen Initiative „Defend Kurdistan“ finden überall Aktionen und Proteste gegen die türkische Invasion in Südkurdistan statt. Für den 14. August rufen der kurdische Dachverband CDK-S und die kurdische Frauenbewegung YJK-S in der Schweiz zu einer zentralen Demonstration auf.

Im Aufruf des Ko-Vorstands des CDK-S heißt es: „Der AKP/MHP-Faschismus setzt seine Politik der Massaker in Kurdistan fort, um seine eigene Krise zu verbergen. Die türkische Invasionsarmee scheitert aber bei ihren Angriffen immer wieder und greift daher zu kriegsverbrecherischen Methoden wie dem Einsatz von chemischen Kampfstoffen. Die Zivilbevölkerung wird zum Ziel von Angriffen, die aus türkischen Basen in Südkurdistan erfolgen. Wir appellieren an die patriotische kurdische Bevölkerung und ihre Freund:innen sowie an alle, die für Menschenrechte und Demokratie eintreten, kommt zur Demonstration und gebt dieser Aktion die Kraft, ein deutliches Stopp-Signal gegenüber der Besatzung von Kurdistan auszusenden.“

Veröffentlicht unter Bashur, Demo, Internationalismus, Türkei | Kommentare deaktiviert für DEMO gegen die türkische Invasion in Südkurdistan – 14. August um 14 Uhr auf dem Helvetiaplatz in Zürich

Eine andere Welt ist möglich?! – Workshop zur Vision einer solidarischen Gesellschaft am Klimacamp

⏱ Wann? Mittwoch 4. August 19:00 Uhr
📍 Wo? Im Klimacamp auf der Hardturmbrache

Der Kampf gegen die aktuellen Machtverhältnisse kann ermüdend sein und scheint oft beinahe aussichtlos. Es gibt aber zahlreiche soziale und ökologische Wege, sich als Gesellschaft zu organisieren. Rojava im Nordosten Syriens ist ein Beispiel für eine Alternative, eine Gesellschaft, die auf den Werten der Basisdemokratie, Geschlechterbefreiung und Sozialer Ökologie aufgebaut wird.

Im Klimacamp nächste Woche wird es einen Workshop zur Vision einer solidarischen Gesellschaft wie Rojava sowie spannende offene Diskussionrunden zu diesen Themen geben. Kommt zahlreich mit euren Freund*innen, der Event ist offen für alle!

Dieses Webinar kann zur Vorbereitung dienen, es ist aber keinerlei Vorwissen nötig.

Kommt und bringt Freund*innen mit! 🔥

Mehr Infos über das Klimacamp: riseupforchange.ch

Veröffentlicht unter Ökologie, Rojava, Veranstaltung | Kommentare deaktiviert für Eine andere Welt ist möglich?! – Workshop zur Vision einer solidarischen Gesellschaft am Klimacamp

Samstag, 31.07.2021 – Kundgebungen gegen das Massaker an Kurd*innen in Konya

Veröffentlicht unter Bakur, Demo, Türkei | Kommentare deaktiviert für Samstag, 31.07.2021 – Kundgebungen gegen das Massaker an Kurd*innen in Konya

Buchvorstellung „Wir wissen was wir wollen – Frauenrevolution in Nord- und Ostsyrien

Buchvorstellung in der Schweiz vom 17.-22.8. in Basel, Zürich Bern Luzern und Solothurn.

In Nord- und Ostsyrien findet eine Revolution der Frauen statt. Doch was heisst das eigentlich?

Seit 2011 wird ein basisdemokratisches Projekt aufgebaut, welches sich ideologisch auf die kurdische Freiheitsbewegung bezieht. Leitidee dieser ist das Konzept des Demokratischen Konföderalismus, welcher auf Geschlechtergleichheit, Basisdemokratie und Ökologie fusst. Der gesellschaftliche Transformationsprozess wird auch als Frauenrevolution bezeichnet. Doch was macht diese aus?

Das Herausgeber_innenkollektiv führte Interviews mit Frauen, die diese Frage aus ihrer Perspektive beantworten und die Umsetzung der Frauenrevolution in die Praxis beschreiben. Zentral in ihren Erzählungen ist der gelebte Widerstand, nicht nur gegen militärische Angriffe auf die Region, sondern auch gegen patriarchale Strukturen in der Gesellschaft. Sie berichten von der Organisation in Räten, dem Aufbau einer alternativen Ökonomie und warum es dafür autonome, feministische Organisierung braucht. Neben einer historischen Einordnung der kurdischen Frauenbewegung und ihren ideologischen Bezugspunkten zeigt das Buch die Bedeutung feministischer Organisierung für eine globale Perspektive auf gesellschaftlichen Wandel.

Mit dieser Buchvorstellungstour möchten wir die Gelegenheit nutzen, mit euch über das Buch ins Gespräch zu kommen, eure Fragen zu beantworten und euch einen kleinen Einblick in unsere Erfahrungen bei der Entstehung dieses Buches zu geben.

17. August 2021, 18.00 Uhr
Dem Kurd (Komel), Müllheimerstrasse 152, 4057 Basel

18. August 2021, 19.30 Uhr
Volkshaus (beim NiUnaMenos-Platz), Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich

19. August 2021, Zeit: 18:30
Komel, Fischermätteli 6, 3008 Bern

20. August 2021, Zeit: 18.30 Uhr
Kurdischer Kultur- und Integrationsverein, Mythenstrasse 7, 6003 Luzern

21. August 2021, Zeit: 18.30 Uhr
Komel, Dammstrasse 3, 4500 Solothurn

22. August 2021, Sakine Cansiz Festival, Büchertisch
ab 11.00 Uhr, 1. Mai Platz, Zürich

Das Buch kann vor Ort gekauft werden oder bestellt werden unter isku@nadir.org

Veröffentlicht unter Feminismus, Internationalismus, Rojava, Veranstaltung | Kommentare deaktiviert für Buchvorstellung „Wir wissen was wir wollen – Frauenrevolution in Nord- und Ostsyrien