📅Samstag, 14.12.
⏰19:00 Uhr
📍 Volkshaus Zürich
Ein kurdischer Blick auf die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Nahen Ostens
Update (6. Dezember): In den letzten Tagen hat die Offensive islamistischer Kräfte im Nordwesten Syriens die Lage um Rojava schlagartig verändert. Die Syrische Nationale Armee (SNA), die Teil dieses Vorstosses ist, ist ein Instrument des türkischen Staats, Hayat Tahrir al-Sham (HTS), der andere wesentliche Teil dieses islamistischen Bündnis, ging aus der syrischen Al-Qaida hervor. Entsprechend intensiviert sich die Mobilisierung zur Verteidigung Rojavas, sowohl vor Ort – wo unter anderem eine Generalmobilmachung stattfindet – wie international – mittels Demonstrationen und Aktionen.
Angesichts dieser Entwicklungen verschiebt sich der Fokus der Veranstaltung. Nichtsdestotroz bleiben wir bei einem politisch-historischen Blick auf den Nahen Osten: Die Gegenwart und Zukunft lässt sich nicht losgelöst von der Geschichte der Region verstehen. Diese ist geprägt von einem kolonialistischen Erbe, das seit Beginn des 20. Jahrhunderts künstliche Staatsgrenzen zog, Völker spaltete und ihrer Rechte beraubte. Eines jener Völker sind die Kurd:innen. Seit Jahrzehnten kämpft die kurdische Freiheitsbewegung gegen Unterdrückung und für gesellschaftliche Gleichberechtigung, wie sie in Rojava oder den freien kurdischen Bergen sichtbar wird. Trotz widriger Bedingungen bleibt die Bewegung prinzipientreu und flexibel zugleich. Am 14.12. laden wir einen Genossen des Kurdischen Nationalkongress (KNK) ein, um über die Interessen und Handlungen der Grossmächte – wie die Türkei, die USA, Russland, Israel oder der Iran – zu sprechen, über den Charakter der verschiedenen Kräfte vor Ort und über gemeinsame Perspektiven der Befreiung und des Kampfes.