10 Jahre Kobane-Befreiung – Communiqué
Wir haben heute mit mehr als 1000 Personen das Widerstandsfeuer von Kobane einmal quer durch Zürich getragen, um an die Befreiung von Kobane in Rojava vor 10 Jahren zu erinnern. Vor allem aber auch, um die anhaltende internationale Solidarität mit Rojava zu unterstreichen. Angesichts der jüngsten Angriffe durch den faschistischen türkischen Staat in den vergangenen Wochen ist es an uns allen, dieses Feuer weiterzutragen.
Ein breiter Zusammenschluss von mehr als dreissig linken Strukturen hat zusammen zu dieser Demonstration aufgerufen. Diese Breite ist Ausdruck der grossen Bedeutung, welche die Befreiung von Kobane vor 10 Jahren für viele hat. Über verschiedene politische Positionen hinweg ist Kobane ein gemeinsamer Bezugspunkt, wie sich damals eindrücklich zeigte, als Internationalist:innen und Revolutionäre verschiedenster Strömungen dorthin gingen, um sich einzureihen. Kobane hielt Stand, unterstützt von einer starken Welle der Solidarität weltweit verteidigten Genoss:innen der kurdischen Freiheitsbewegung die Stadt und wendeten das Blatt im Krieg. Stück für Stück wurde das Kalifat zerschlagen, Stück für Stück wurde auf diesen Trümmern das revolutionäre Projekt Rojava auf- und ausgebaut.
Reden von DemKurd Zürich, der Internationalen Kommune in Rojava, der Widerstandsvernetzung, medico international und dem feministischen Streikkollektiv unterstrichen verschiedene Facetten der Solidarität mit Rojava. Sie benannten etwa die Komplizenschaft westlicher Staaten – inklusive der Schweiz – mit dem türkischen faschistischen Regime und betonten die Notwendigkeit, sich in breiten Bündnissen zusammenzufinden. Eine Aktion der Revolutionären Jugend Zürich gegen Ende der Demonstration sowie die Beteiligung vieler junger Freund:innen an der Demonstration zeigten auch, dass die Bedeutung des Widerstands von Kobane auch für neue Generationen Militanter klar ist. Nach Abschluss der Demonstration blieben wir noch einige Zeit zusammen auf dem Ni-Una-Menos-Platz und feierten, sangen und tanzten.
Heute die Feier, morgen der Kampf. Die jüngsten Angriffe des faschistischen türkischen Staats – bei welchen Bäckereien, Elektrizitätswerke und Medienzentren von türkischen Drohnen und Kampfjets bombardiert wurden – zeigen, dass der Kampf um und für Rojava weitergeht. Umzingelt von Kräften, die das revolutionäre Projekt zerstören wollen (die Türkei im Norden, der Barzani-Clan im Osten, das Assad-Regime im Süden und Osten), und unter steter Bedrohung durch die Grossmächte USA und Russland, welche ihren Teil dafür tun, dass Rojava permanent um das Überleben kämpfen muss, hält dieses Projekt bis heute so Stand, wie es Kobane vor 10 Jahren tat. In dieser Situation ist es an uns, Internationalist:innen gemeinsam mit der kurdischen Bewegung weltweit, unseren Beitrag zu leisten, um die Solidarität voranzutreiben und so Rojava den Raum zu erkämpfen, den es zum Überleben braucht.
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