Heute, Sonntag 31.3.:
Demokratischer Konföderalismus
zwischen Theorie und Praxis
Info- und Diskussionsabend. Kurdischer Apéro mit Unterstützung des Frauenvereins Beritan ab 18 Uhr, Vorträge mit anschliessender Diskussion um 19 Uhr
An diesem Abend sollen zwei Vorträge unterschiedliche Perspektiven auf verschiedene Aspekte der Revolution in Rojava aufzeigen. Im Fokus stehen das Modell des Demokratischen Konföderalismus und das Konzept der Jineologie, wobei die Referent*innen versuchen, eine Verbindung zwischen Theorie und Praxis herzustellen.
Zuerst wird die Masterarbeit mit dem Titel „Democratic Confederalism between Theory and Practice – the theoretical fundament and practical realisation of decentralised governance within the Democratic Federation of North Syria“ vorgestellt. In der Arbeit werden die Zusammenhänge und Widersprüche der Theorie des Demokratischen Konföderalismus und seiner Verwirklichung in Nordsyrien aufgezeigt. Zu diesem Zweck wurde der Gesellschaftsvertrag der Demokratischen Föderation Nordsyrien im Detail analysiert, sowie die sich aus ihm ableitende politische Struktur und die parallel dazu stattfindende gesellschaftlichen und institutionellen Entwicklungen. Ziel des Abends ist es, die wichtigsten Punkte der Arbeit zu präsentieren, und dem Publikum einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Idee des Demokratischen Konföderalismus bis hin zur Verwirklichung des politischen Projekts in Rojava zu verschaffen.
Im Anschluss daran präsentiert eine Vertreterin der kurdischen Frauenbewegung aus Basel das Konzept der Jineologie und gibt einen Einblick in die Frauenbefreiung – beides sind zusammenhängende und zentrale Standbeine des Demokratischen Konföderalismus. Praktisch lässt sich dies an keinem besseren Beispiel erklären als an Jinwar, einem Dorf in dem sich Frauen beim Aufbau der demokratischen Autonomie ihre eigene Realität geschaffen haben. Jinwar ist ein Ort nur für Frauen. Frauen die selbstbestimmt, kollektiv und ausserhalb des klassischen Familienmodells leben wollen. Im Anschluss an die Präsentation werden wir via Skype mit einer Bewohnerin des Dorfs sprechen. Bei dieser Gelegenheit hat das Publikum die Möglichkeit, ihr Fragen zum Leben in Jinwar zu stellen.
Danach gibt es eine allgemeine Diskussions- und Fragerunde.